Römer 11,26
„und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: Es wird aus Zion der Retter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden“

Hesekiel 36,26-28
„Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut. Und ihr werdet in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr werdet mir zum Volk, und ich, ich werde euch zum Gott sein.“

Hesekiel 11,16-19
„Ja, ich habe sie fern unter den Nationen sein lassen, ja, ich habe sie in die Länder zerstreut und bin ihnen nur wenig zum Heiligtum geworden in den Ländern, wohin sie gekommen sind. Darum sage: So spricht der Herr, HERR: Ich werde euch aus den Völkern sammeln und euch aus den Ländern zusammenbringen, in die ihr zerstreut worden seid, und werde euch das Land Israel geben. Und sie werden dorthin kommen und alle seine Scheusale und alle seine Gräuel daraus entfernen. Und ich werde ihnen ein Herz geben und werde einen neuen Geist in ihr Inneres geben, und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleisch entfernen und ihnen ein fleischernes Herz geben.“

2. Korinther 3,16
„Dann aber, wenn es sich zum Herrn wendet, wird die Decke weggenommen“

Micha 4,1-2
„Und am Ende der Tage wird es geschehen, da wird der Berg des Hauses des HERRN fest stehen als Haupt der Berge, und erhaben wird er sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen, und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehre! Und wir wollen auf seinen Pfaden gehen. Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem.“

Jeremia 24,7
„Und ich gebe ihnen ein Herz, mich zu erkennen, dass ich der HERR bin. Und sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein; denn sie werden mit ihrem ganzen Herzen zu mir umkehren.“

Jesaja 60,21
„Und dein Volk, sie alle werden Gerechte sein, werden das Land besitzen auf ewig, sie, ein Schössling der Pflanzungen des HERRN, ein Werk seiner Hände, sich zu verherrlichen.“

Jerusalem wird über 800 Mal in der Bibel erwähnt.

Wenn Israel sich fragt, wie es zu jenem Volk geworden ist, das Gottes besonderes Eigentum ist, so erinnert es sich zuerst an Abraham. Zu ihm spricht Gott: “Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde. Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen” (Gen 12,1). Die Umstände scheinen aber so zu sein, dass dies unmöglich ist: Abraham ist ein Nomade und seine Frau Sara zu alt, um noch Mutter zu werden. Dadurch zeigt sich aber nur um so klarer, dass die Zukunft Abrahams vollkommen von der Macht und Güte Gottes abhängt. Abraham steht so bereits für das Volk Gottes, das ohne vorausgegangene Verdienste auserwählt worden ist. Zum ersten Mal kommt in der Heiligen Schrift in der Abrahamsgeschichte das Wort vor, das wir mit “glauben” übersetzen (Gen 15,6). Abraham glaubt den Verheißungen, die Gott ihm gibt: dass er Land und Nachkommen erhalten wird, obwohl dies unmöglich erscheint. Manche Völker und Nationen verweisen auf identitätsstiftende Personen oder Ereignisse in ihrer Geschichte. Sie erinnern mit Stolz an Kämpfe und an Siege, die ihren Herrschaftsbereich vergrößerten oder Meilensteine für eine lange Entwicklung waren. Sie verweisen auf eine gemeinsame Sprache und auf kulturelle Leistungen. Israel kann bezüglich seiner Identität auf die erwählende Stimme Gottes verweisen, die sich zunächst an einen einzelnen gewendet hat. Dann aber auch auf den Glauben des Stammvaters Abraham und seinen Gehorsam gegenüber der Offenbarung Gottes. Gott und der Glaube des Abraham stehen am Beginn des Volkes Israel.

Zum Segen

Als Christen verehren und verherrlichen wir das jüdische Volk nicht, sondern es bewegt unser Herz. Sein Schicksal darf uns nicht gleichgültig sein, da auch Gott um dieses Volk wirbt. Gottes Ziel ist es, dass sich Juden und Nichtjuden gegenseitig zum Segen werden. Als Christen sollen wir durch unser Leben Menschen um uns herum eifersüchtig machen, so dass sie auch diese tiefe Gottesbeziehung haben wollen. Wenn das jüdische Volk sich seinem Messias zuwendet, dann wird das Welt bewegende Auswirkungen haben (Röm. 11,11-15).

 

 

Seit dem 18. Jahrhundert vor Christus ist die Existenz von Jerusalem belegt. Der ursprüngliche Name lautete vermutlich "Uruschalim" und deutet auf einen kanaanitischen Gott hin. König David eroberte die Stadt um das Jahr 1000 vor Christus und machte sie zum kulturellen, religiösen und politischen Mittelpunkt seines Reiches.

tempelsalomo Eine Rekonstruktion von Salomos Tempel

Der Sohn Davids, König Salomo, errichtete den ersten Tempel für Jahwe. Etwa 600 v. Chr. erobert Nebukadnezar die Stadt, 587 v.Chr. wird der erste Tempel zerstört. Nach der Rückkehr der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft wird um 520 v.Chr. der zweite Tempel gebaut. 70 n.Chr. wird auch der zweite Tempel durch den römischen Kaiser Titus zerstört.

Der Felsendom, zur Erinnerung an die Himmelfahrt des Propheten Mohammed errichtet
 
Etwa 340 n.Chr. wurde Jerusalem unter Konstantin dem Großen eine christliche Stadt und blieb christlich, bis im Jahr 638 Muslime die Stadt eroberten. 1099 eroberten die christlichen Kreuzfahrer Jerusalem, doch der Moslem Saladin eroberte 1187 Jerusalem zurück. 1517 wurde Jerusalem Teil des osmanischen Reiches.
 
Kein Frieden in der Neuzeit
 
1917 besetzten englische Truppen Jerusalem. In der Folge des ersten Weltkrieges erhielt England vom Völkerbund (Vorläufer der UNO) das Palästina-Mandat und sollte sich um die Schaffung eines jüdischen Staates kümmern. Das gelang jedoch nicht. 1947, nach dem zweiten Weltkrieg, beschlossen die mittlerweile gegründeten Vereinten Nationen (UNO), einen jüdischen und einen arabisch-palästinensischen Staat zu schaffen. Die Araber lehnten die Schaffung eines jüdischen Staates ab.
 
Die Klagemauer im islamischen Viertel - sie soll die westliche Mauer des zweiten Tempels gewesen sein.
 
1948 wurde der Staat Israel formell gegründet, noch in der Nacht der Staatsgründung marschierten Truppen aus Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien in Israel ein. Der Palästinakrieg oder auch israelische Unabhängigkeitskrieg hatte begonnen. Israel konnte gegen die Angreifer bestehen und sogar seine Gebiete vergrößern, Jerusalem wurde geteilt. Der Westteil der Stadt blieb unter israelischer Kontrolle, Ostjerusalem, in dem das jüdische Viertel und die Klagemauer liegt, blieb mit dem Westjordanland unter jordanischer Besatzung.
 
1967 schließlich eroberte Israel während des so genannten Sechs-Tage-Krieges den östlichen Teil der Stadt. Per Gesetz wurden 1980 die beiden Stadtteile zusammengefasst und Jerusalem zur "ewigen Hauptstadt" Israel erklärt. Weil kaum ein Staat weltweit diese Besetzung und Einverleibung (=Annexion) der Stadt akzeptiert, sind die meisten ausländischen Botschafter in Tel Aviv angesiedelt. Auch der UN-Sicherheitsrat hält dieses Vorgehen Israels für nicht richtig und fordert den Rückzug.
 
Geschichte zum Anfassen
 
Schon früher war Jerusalem eine beeindruckende Stadt. In einem alten Text heißt es: "Zehn Maß Schönheit kamen in die Welt, Jerusalem nahm neun und der Rest der Welt eines." Heute ist Jerusalem eine moderne Stadt mit Bewohnern aus aller Herren Länder, die aber von den dauernden Spannungen zwischen den Menschen jüdischen und den Menschen islamischen Glaubens geprägt ist.
 
Es gibt viele historische Stätten zu bewundern. Im christlichen Viertel liegt die Grabeskirche, in deren Nähe Jesus gekreuzigt worden sein soll. Auch das Grab Jesu soll sich in der Nähe befunden haben.

Die Kuppel des Felsendomes ist mit Blattgold überzogen. Angeblich blieben beim Bau 100000 Golddinare übrig. Die Architekten lehnten es ab, die Summe einfach so anzunehmen und verwendeten das Gold für die Kuppel
 
Im islamischen Viertel der Altstadt liegt auf dem Tempelberg der Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee. Auf dem Felsen hatte, dem Alten Testament zufolge, Abraham seinen Sohn Isaak opfern sollen. Vom selben Felsen soll der islamische Prophet Mohammed in den Himmel gefahren sein. Auch die Klagemauer liegt im islamischen Viertel. Sie soll Teil zweiten Tempels gewesen sein. Noch immer beten viele gläubige Juden an der Mauer und stecken manchmal kleine Zettel mit ihren Gebeten in die Ritzen der Mauer.
 
Im armenischen Viertel gibt es den Davidsturm und Reste des Herodespalastes zu bestaunen. Das jüdische Viertel wurde 1948 völlig zerstört und seit 1967 langsam wieder aufgebaut.
In der Neustadt befindet sich die Residenz (Wohnort) des Präsidenten, das israelische Parlament (Knesset), die Universität und die Gedenkstätte Yad Vashem, in der an die Opfer des Holocausts gedacht wird.
 
Yad Vashem ist hebräisch und heißt "Denkmal und Name". Der Name ist angelehnt an Jesaja 56.5: "Ihnen allen errichte ich in meinem Haus und in meinen Mauern ein Denkmal, ich gebe ihnen einen Namen, der mehr Wert ist als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, der niemals getilgt wird."

Ein neues Bundesvolk, aus allen Völkern herausgerufen

Mit der unwiderruflichen Entlassung Israels als Bundesvolk und Verheißungsträger wurden die Rechte, Vorrechte, Verheißungen und Segnungen des Alten Bundes auf das geistliche Israel, das sich nach Pfingsten in Jerusalem zu formieren begann, übertragen.

Petrus, der die Pfingstpredigt hielt, überträgt später fast im gleichen Wortlaut die Funktionen des alten Bundesvolkes Israel auf die junge christliche Gemeinde und sagt: "Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten des, der euch berufen hat, von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht." 1.Petr.2,9

 

Israel und die Besetzten Gebiete Was sagt die Bibel zum Westjordanland

Teil 1

Teil 2