Des Morgens, wenn ich früh aufsteh, des abends, wenn ich schlafen geh, sehn meine Augen, Herr, auf Dich, Herr Jesu, Dir befehl ich mich. Amen.

VERSCHIEDENE BIBELARBEITEN

 

Hauskreise und Traditionen

Bergpredigt Jesu

Noch vor wenigen Jahrzehnten galten Hauskreise als äußerst fraglich bis hin zu "sektiererisch".
Warum der Wandel? Was sagt die Bibel dazu?
Schon zu allen Zeiten gab es Traditionen. So war es selbst für einen John Wesley anfangs undenkbar außerhalb von Kirchenmauern zu predigen. Erst als Gott ihm die Augen öffnete kam der Wandel in der Denkweise. Dabei war es eigentlich so einfach und nahe liegend: Hatte Jesus Christus nicht selbst die berühmte Bergpredigt gehalten? Und die fand nun mal ganz eindeutig außerhalb jeglichen Gebäudes statt. Wieso hatte John Wesley dies vorher immer überlesen? Hatte er vielleicht eine Art "Traditionsbrille" an, die alles was nicht mit der eigenen Tradition übereinstimmte "überlass" bzw. das er es nicht wahr nahm?
Sagt nicht Gottes Wort ganz klar (Off. 22,18-19): "Wehe dem, der etwas zur Bibel hinzu tut oder etwas weg nimmt"?
Sind wir vielleicht "Gefangene" unserer eigenen Vorstellungen, Denkweisen und Traditionen? Wie wäre es, wenn wir Gott mal so wirken lassen würden wie ER es möchte?
Glücklicher Weise hat sich das verkrampfte Denken in Bezug auf Hauskreise grundlegend geändert.

Was ist ein Hauskreis?

Hausbibelkreis: Was sagt das Wort Gottes?

Was sagt die Bibel darüber, welchen Stellenwert haben Hauskreise - und letztlich: Warum eigentlich Hauskreise? Welchen Sinn haben sie? Reicht der Gottesdienstbesuch etwa nicht aus?
Nun sollte man erstmal den Begriff "Hauskreis" definieren. Was ist ein heutiger Hauskreis und wie steht es mit dem Begriff "Bibelkreis" aus?
Wir liegen wohl nicht falsch, wenn wir schon mal sagen, ein Hauskreis ist ein Bibelkreis, der aber bei einem Teilnehmer "zu Hause" statt findet. Aber ist das alles?
Ein Bibelkreis besteht aus Christen, die sich regelmäßig treffen um gemeinsam Gottes Wort - seine Botschaft, die in der Bibel steht - Stück für Stück durch zu lesen und deren Inhalt zu erforschen: "Was sagt uns persönlich Gottes Wort? Was ist gemeint?" sind die Fragen, die sich die Teilnehmer zu Bibelabschnitten oder einzelnen Versen stellen und gemeinsam Lösungen erarbeiten.
Der Stellenwert dieses Forschens wird sogar noch erhöht, da wir alle Manipulationen ausgesetzt sind. Daher ist es besonders wichtig in der Bibel selbst nach Antworten zu suchen, anstatt sie von Anderen einfach zu übernehmen. Von der Gemeinde in Beröa berichtet die Bibel dazu folgendes:

... und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte.

Apg. 17,11

Welchen Vorteil bieten Hauskreise gegenüber Gemeinde-Bibelkreisen?

Neben dem Aspekt, daß man nicht auf ev. kostenpflichtige Räumlichkeiten angewiesen ist, ist ein Hauskreis in der Regel viel persönlicher.
Jeder kennt jeden - nicht wie bei einem normalen Gottesdienst - sondern es herrscht eine heimische, geborgene Atmosphäre. Und hier sieht man schon den großen Vorteil: Hier ist sozusagen die "Keimzelle" des christlichen Lebens zu finden. Menschen können sich aussprechen, für Nöte kann gemeinsam gebetet und "Lasten" gemeinsam getragen werden. Als Petrus im Gefängnis war, betete die Gemeinde OHNE AUFHÖREN für ihn zu Gott:

So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.

Apg. 12,5

Zudem kann hier das Wort Gottes weitaus persönlicher angewandt werden, da die Lebenssituationen zumindest im groben den Teilnehmern bekannt sind. Nachteil ist allerdings, daß solch ein Kreis auch wieder nicht zu groß sein sollte. In dem Fall kann man ihn aber problemlos teilen. Sonst bleibt die Not Einzelner oft unerwähnt, da man meist nicht gerne vor einer zu großen Gruppe über persönliche Nöte spricht.

Stellenwert von Hauskreisen / Gemeinden in der Bibel

Die Bibel berichtet in der Apostelgeschichte über die ersten Gemeinden, die vor allem Hausgemeinden waren.
Ein Hauskreis heute sollte also ähnlich gesehen werden, was natürlich nicht gegen Gottesdienste in einer großen Kirche spricht. Trotzdem sollte der Stellenwert einer Zugehörigkeit zu einem Hauskreis nicht unterschätzt werden. Der Autor hatte selbst in großen Notlagen dort Hilfe durch Gebet, Aussprache und Ermutigungen erfahren. Aber auch für Neubekehrte ist ein Hauskreis besonders wichtig, da hier mehr als woanders Fragen beantwortet und Hilfestellungen für ein Leben mit Jesus Christus gegeben werden können. Die Bibel gibt in der Apostelgeschichte diesbezüglich folgende Hinweise: Das Abendmahl

Sie (gläubig gewordene Christen) blieben aber beständig
in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und
im Brotbrechen und im Gebet.

Apg. 2,42
 

Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel
und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten
die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen.

Apg. 2,46


Reicht also ein Gottesdienstbesuch pro Woche? Wohl kaum, ja die ersten Christen hatten täglich "Hauskreis" - und letztlich noch mehr: Sie beteten nicht nur füreinander, sondern halfen sich gegenseitig auch finanziell:

Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nach dem es einer nötig hatte.

Apg. 2,44-45

Bibelarbeit über das
Johannesevangelium

 

Einleitung

Verfasser vom Johannesevangelium:

Name:

Johannes, der einer der zwölf Apostel war (Name kommt aus Bescheidenheit im Text nicht vor)

Erlernter Beruf:

Fischer (Mt. 4,21)

Verwandte:

Vater: Zebedäus. Er war anscheinend nicht arm: Tagelöhner wurden beschäftigt + eigenes Schiff (Mk. 1,19-20)

Mutter: Maria, Schwester von Maria, der Mutter Jesu (?) Sie folgte Jesus auch nach (Markus 15,40-41), bat um Ehrenstellung der beiden Söhne im Himmel (Matth. 20,20-23) und war eine der Frauen, die Jesus nach der Kreuzigung salben wollten (Markus 16,1).

Bruder: Jakobus (Markus 1,19-20)

Charakter:

Hang zum Übereifer: Name "Donnersöhne" (Markus 3,17) / Feuer vom Himmel (Lukas 9,54).
Aber auch besondere Liebe zu Jesus zeichnet Johannes positiv aus (Joh. 13,23)
Zuverlässigkeit: Jesus überträgt Johannes die Sorge für seine Mutter!!! (Joh. 19,26-27)

Stellung:

Einer der führenden Apostel (Mark. 5,37; Matth. 17,1, Gal. 2,9 usw.)
Er war viel mit Petrus zusammen, er heilte und wird von einem Engel aus dem Gefängnis befreit.

 

Besonderheiten des Johannesevangeliums:

Entstehung:

Wahrscheinlich 85-95 n. Chr. Es soll das zuletzt niedergeschriebene Evangelium sein.
Nach Clemens von Alexandria wurde Johannes von Freunden, die ihn in Ephesus besuchten, gebeten, ein Evangelium zu schreiben, das die Synoptiker ergänzen sollte.

Besonderheiten:

* Johannes setzt die Synoptiker voraus bzw. ergänzt sie
* Zahlreiche Zeit- und genaue Ortsangaben
* Johannes bringt weitere markante Worte Jesu, z.B. "Wahrlich, wahrlich"
* Zahlreiche Augenzeugenberichte in Einzelheiten

Bengel: "Johannes ist unstreitig der nötigste und herrlichste Evangelist"
Luther: "Das Johannesevangelium ist das einzige, zarte, rechte Hauptevangelium"

 

1. Das Wort wurde Fleisch

Das Wort Gottes wurde Fleisch ...

Text:    Joh. 1,1 - 1,18

Fragen & Gesprächsimpulse


Gab es schon eine ähnliche Einleitung eines Buches in der Bibel und wenn ja, warum wurde sie in der Art wiederholt?

>> Antwort: 1. Mose: Schöpfungsbericht -> Gott: Alleinige Schöpfer + Fundament für den Glauben schaffen: Jesus war von Anfang an da <-> In anderen Religionen: Traten erst später auf

Wer oder was ist eigentlich mit 'das Wort' gemeint? (Vers 1)

>> Antwort: Jesus: Er war beim Vater, und ist Gott (siehe Trinität)

Wieso heißt es: 'Das Wort war BEI Gott', dann aber 'Gott war (selber) DAS Wort'?

>> Antwort: Siehe unten: Trinität

Was hat 'das Wort' mit dem 'Licht der Menschheit' zu tun? (Vers 4-5+9)

>> Antwort: Jesus: Botschafter (sprach Worte) und brachte Licht (='Leben' Joh. 8,12)

Warum wurde ein Zeuge vorausgeschickt? (Vers 6-8)

>> Antwort: Wegbereiter: Menschen sind vorbereitet für die Botschaft. Auch: Prophezeiung Jesaja's erfüllte sich

Wem gehört die Welt bzw. wer ist deren 'Eigentümer'? (Vers 10-11), welche Eigentumsrechte bestehen demzufolge und was für Konsequenzen hat das für uns?

>> Antwort: Jesus -> Wir sollen uns Gottes Schüöpfung untertan machen = Gebrauchts-/Nutzungsrecht => Strafe bei Mißbrauch (wir schaden uns selbst/Gott zieht sich zurück)

Warum wurde der 'Welt-Eigentümer' nicht 'aufgenommen'? (Vers 10)

>> Antwort: Nicht erkannt (geistliche Augen durch Sünde verschlossen) + eigene Vorstellungen

Welche 'Macht' ist in Vers 12-13 gemeint und welche Bedingung ist nötig um sie zu bekommen?

>> Antwort: Von Gott geboren sein (Wiedergeburt). Königskinder haben im Königreich ein Privileg: Zugang zum Vater

Was bedeutet 'das Wort ward Fleisch' und 'eingeborener Sohn'?(Vers 14)

>> Antwort: Jesus als 'einzig geborener Sohn Gottes' kam auf die Erde und brachte selbst die Botschaft (vorher: Propheten)

Wie ist es erklärbar, dass nachher jemand kommt, der schon vor einem selbst gewesen ist? (Vers 15)

>> Antwort: Jesus gab es schon immer

Wieso steht in Vers 18, dass niemand Gott je gesehen hat, wenn Gott doch mit Mose von Angesicht zu Angesicht gesprochen hatte (2. Mose 33,11)?

>> Antwort: Jesus sprach mit Mose oder Gott hat sich geistlich offenbart / nur mit geistlichen Augen erkennbar (2. Könige 6,17)

  Die Trinität Gottes

Trinität Gottes:
2.Kor.13,13; Matth. 3,16-17 + 28,19
Vater: 5. Mose 32,6; Jes. 63,16
Sohn: Jes. 9,7 + 7,14
Heilige Geist: Hes. 36

2. Das Zeugnis des Täufers über sich selbst

Johannes der Täufer

Text:    Joh. 1,19 - 28

Fragen & Gesprächsimpulse

 

Warum musste man Johannes dem Täufer Angaben zu seinem Auftrag und Status 'aus der Nase ziehen'? (Vers 19-23)

>> Antwort: Jesus und sein Auftrag waren ihm viel wichtiger

Warum sprach er direkt von Christus, obwohl er eine persönliche Frage gestellt bekam? (Vers 20)

>> Antwort: Annahmen und Gerüchte gleich zu bekämpfen (er sei Christus) und weil er als Wegbereiter Christi so auch auf ihn hinweisen konnte. (siehe hierzu auch Maleachi 3,23 und Matth. 17,10-13)

Wusste Johannes d. T. wirklich nicht, daß er tatsächlich der angekündigte Elia war? (Vers 21)

>> Antwort: Aufgaben und Liebe zu Gott waren ihm viel wichtiger als menschliche Titel (Vers 23)
Er wusste mit Sicherheit, daß er eine besondere Aufgabe hatte (Vater hatte Engelerscheinung [Lukas 1,5ff] usw.), trotzdem war er demütig wie Glas, d.h. Menschen sollten durch ihn Jesus sehen, er selbst stellte sich nicht in den Vordergrund.
Dies erinnert auch an Mose - dem demütigsten Menschen zu seiner Zeit nach der Bibel - der nur ein einziges mal Hochmütig wurde (Haderwasser) und auf sich selbst zeigte statt auf Gott.
Wie Elia (siehe Berg Karmel: Ganz für Gott oder gar nicht) musste Johannes auch die Menschen zu einer GANZEN Hingabe an Gott ermahnen.

Wie sah er seine Aufgabe? Ist in den Worten Hochmut oder Demut zu finden? (Vers 23)

>> Antwort: Demut: 'Eine' Stimme, Auftrag schon bekannt aus Jesaja 40,3, die er 'nur' erfüllt.

Gibt es eine ähnliche Bezeichnung in der Bibel: 'Eine Stimme'? (Vers 23)

>> Antwort: 'Das Wort' in Joh. 1,1 (Botschaft Gottes) - er hatte auch 'nur' eine Botschaft zu überbringen

Wurde die Frage nach dem Taufgrund wirklich beantwortet? (Vers 25)

>> Antwort: Nein, er wies gleich auf Jesus hin, der wichtiger als jede Taufe mit Wasser ist!

Was ist die erste Beschreibung von Johannes über Jesus? (Vers 26-27)

>> Antwort: Er ist gering und Jesus ganz groß (siehe auch Aussage von Johannes: Er muss zunehmen, ich hingegen abnehmen)

Abschlussfrage: Was können wir von Johannes dem Täufer lernen?

>> Antwort: Treue, Mut und vor allem Demut und dass ihm Jesus am wichtigsten war

 

3. Das Zeugnis des Täufers vom Lamm Gottes

Archäologie: ... und die Bibel hat doch recht!
 
Höhle von Johannes dem Täufer entdeckt worden
Die Höhle von Johannes dem Täufer Westlich von Jerusalem (heute eine Jerusalemer Vorstadt), 4 km von der Siedlung Ain Karim entfernt, wurde eine Höhle gefunden, die eindeutig Johannes dem Täufer zuzuschreiben ist.
Der Überlieferung nach war der biblische Bußprediger in Ain Karim geboren und aufgewachsen.
Die 24 mal 3,5 Meter große Höhle verfügt über ein sehr großes Taufbecken, das bis zu 30 Täuflinge aufnehmen kann. Dies stimmt auch mit den Aussagen des jüdischen Historiker Flavius Josephus überein, der auf die ungewöhnliche Taufmethode des Johannes hinwies, der ganze Menschengruppen gleichzeitig taufte.
Die eingeritzten Wandzeichnungen zeigen einen Mann im Tierfell mit einem Stab. Weiter ist ein abgetrennter Kopf (Joh. wurde auf Befehl von König Herodes enthauptet) und ein Kreuz zu sehen. Johannes wird bei Taufszenen stets mit zum Segen erhobenem rechten Arm und einem Stab in der Linken dargestellt.
Neben unzähligen Tonscherben, Münzen und Kleidungsresten befindet sich in der Höhle ein Stein mit einer Vertiefung in Fußform (etwa Gr.45) - vermutlich für Salbungen mit Öl, das an Jesu Fußölung sowie der Fußwaschung erinnert - ein für Juden untypisches Ritual.
Vermutlich wurde die Höhle im 4. und 5. Jahrhundert zu einer Pilgerstätte.

Text:    Joh. 1,29 - 34

Fragen & Gesprächsimpulse


Jesus, das Lamm Gottes, das für unsere Sünden starb

Warum wurde Jesus als 'Gottes Lamm' bezeichnet? (Vers 29)

>> Antwort: 'Opferlamm' (3 Mose 14,12-13) das für die Sünden der Menschen starb

Ist die Wassertaufe nur um Jesus bekannt zu machen damals praktiziert worden? (Vers 31)

>> Antwort: Taufe = Bekehrungszeichen (Symbol) => Vorbereitung um Jesus zu erkenne - damals wie heute

Ist die Taube ein Symbol für den Heiligen Geist? (Vers 32)

>> Antwort: NEIN! Matth. 3,17: Geist kam 'wie' eine Taube (Aussehen unbekannt!) - ansonsten ist Taube nie in Bezug auf den heiligen Geist in der Bibel erwähnt.
Die Taube diente sonst als Sühneopfer (3.Mose 12,6) und wurde als Bezeichnung für Bräute verwendet (Hoheslied 5,2)

Sind nach Vers 33 Bedingungen gegeben, um den heiligen Geist überhaupt weiter geben zu können? Betrifft dies auch uns? Siehe hierzu Apg. 5,32; 8,18; 9,17; 10,44 und 11,15

>> Antwort: Selbst erfüllt sein vom H.G. sowie Beständigkeit d.h. Gottes Geist BLEIBT (Lauheit/Sünde vertreibt ihn - Saul in 1. Sam. 16,14 + 28,16)

 

4. Die ersten Jünger

Jesus beruft Jünger

Text:    Joh. 1,35 - 51

Fragen & Gesprächsimpulse


War Johannes gekränkt weil zwei seiner Jünger ihn verließen um Jesus nachzufolgen?
Wären wir es an seiner Stelle? (Vers 35-37)

>> Antwort: Steht nicht im Text, aber er selbst sprach davon, daß er abnehmen, Jesus aber zunehmen müsse (Joh. 3,30). Daher wird es ihn wohl glücklich gemacht haben, Jesus etwas geben zu können, zumal er der Wegbereiter für Jesu war

Warum bekommt Jesus keine Antwort sondern eine Gegenfrage gestellt? (Vers 38-39)

>> Antwort: Frage wurde 'überbeantwortet': Dich suchen wir + wir wollen bei Dir wohnen / Dir nachfolgen

Was tut Andreas als erstes, nachdem er den Messias gesehen hat? (Vers 40-42)
Was tun wir, die wir Jesus gefunden haben?

>> Antwort: Er suchte gleich seinen Bruder (Nächsten -> Markus 12,30-31) auf und erzählte ihm von Jesus. Wir sollen dies auch tun!

Warum bekommt Petrus einen neuen Namen? (Vers 42)

>> Antwort: Es ist eine neue Aufgabe (neues Leben) damit verbunden: 'feste/treue' Nachfolge, Vorbild und Leitung.

Was tut Philippus als erstes, nachdem er den Messias gesehen hat? (Vers 43-46)

>> Antwort: Wie Andreas erzählt auch er Anderen von Jesus: Einem Freund / Bekannten

Ist Skepsis in Ordnung? (Vers 46)

>> Antwort: Ja (siehe 1.Joh. 4,1 und 1.Thes. 5,21)

Wie wurde Nathanael überzeugt? Wie wurden wir davon überzeugt, daß Jesus lebt? (Vers 47-50)

>> Antwort: Er hatte es selbst gesehen und erlebt (siehe auch Vers 14)

Wo fahren Engel sichtbar daher? Was ist hier gemeint? (Vers 51)

>> Antwort: Engel = Diener in Geisteswelt. (siehe Elia's Knecht, dem die Augen geöffnet wurden: 2 Könige 6,15ff)

 

5. Rat und Weisung an die Gemeinde


Judas wendet sich an die Gemeinde
Hintergrundinformationen

Spaltungen (V. 19): Schon damals gab es zwei Bewegungen: Gnosis = Erkenntnis und pistis = Glauben. Die Gnostiker wollten durch neue Weltanschauungssysteme alles erklären. Diese Lehre ist in ähnlicher, verstärkter Form auch heute anzutreffen. Vor allem in theologischen Schulen und somit vielfach in Kirchen ist die „Liberalität“ (Bibelkritik) sehr verbreitet und untergräbt und verdrängt die Autorität Gottes und seines Wortes und stellt eigene „Erkenntnisse“ an dessen statt.
reißt aus dem Feuer (V. 22): siehe auch Sacharja 3,1-2
Gewand, das befleckt ist (V. 23): siehe auch Sacharja 3,3-4

Text:    Judas, Verse 17-23

Fragen & Gesprächsimpulse

 

Warum sollen sich die Leser 'erinnern'? (V. 17)

>> Antwort: Grundsätzlich ist das 'erinnern' eine große Hilfe (sieh auch Vers 5), wenn man z.B. konkrete, positive Vorbilder hat, die damit im Zusammenhang stehen und von deren Worten wie auch Lebenswandel man lernen kann. Aber auch der Heilige Geist „erinnert“ an Jesu Worte (Johannes 14.26)! Hier im Judasbrief ist das Erinnern zudem besonders wichtig, weil neue Strömungen in die Gemeinden einbrechen. Hier helfen keine „neuen“ Erkenntnisse, sondern die Rückbesinnung (Erinnerung!) auf die bereits akzeptierten, geistlichen Grundwahrheiten (siehe Vers 5: „ein für allemal wissen“). Nur wenn man sich wieder neu auf den „alten“ Glaubensgrund (also das Wort Gottes) stellt, ist man zur Abwehr fähig!

An wessen Worte sollen sich die Leser erinnern? (V. 17)

>> Antwort: Zunächst an die der Apostel, also Worte von 'Menschen'. Jedoch ist eines wichtig: Die Apostel standen im nachweisbaren engen Kontakt mit Jesus Christus, wurden von Jesus selbst auserwählt(!) und ausgesandt (Matth. 10,5-15) und sind somit glaubwürdig! Leider werden in der Christenheit heute kaum mehr die „Geister geprüft“ (1. Joh. 4,1), ob es wirklich Gottes Geist sein kann, der hinter einem Lehrer oder „Propheten“ steht. Vielfach wird alles was sich christlich nennt akzeptiert! Es ist somit nicht verwunderlich, dass es vielerorts geistlich bergab geht.

Was wird gerade in der 'letzten Zeit' sein? (V. 18)

>> Antwort: Spötter ohne jede Gottesfurcht, die so leben wie sie es wollen, wobei sie regelrecht riebgesteuert sind (z.B. Homosexuelle). Die Statistik besagt, dass der Atheismus in der heutigen Zeit stark zunimmt. Grund mag die „Evolutionstheorie“ sein, aber sicher auch der Einfluss der franz. Revolution, wo die Vernunft bzw. „der Mensch“ (wie beim Turmbau zu Babel) zum Gott erhoben wurde. Wenn man selbst alles „besser weiß“ (Römer 1,22) und „es keinen Gott gibt“, dann ist der nächste Schritt, über den christlichen Glauben zu spotten. Erschreckend ist aber, dass gerade innerhalb der Gemeinde nun auch solche „Spötter“ zu finden sind! Sicherlich hat auch die so genannte „Bibelkritik“ bzw. der „geistliche Liberalismus“ damit zu tun, weil diese Irrlehrer Gottes heiliges Wort als unglaubwürdig hinstellen und damit gegen Gott selbst gehen und sich selbst somit das Urteil sprechen!

Was bewirken diese 'Begierden gesteuerten' Menschen? (V. 18-19)

>> Antwort: Sie bewirken Spaltungen! Auch dies ist ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass wir jetzt in der „letzten Zeit“ leben: So werden innerhalb ein und derselben Kirche in einigen Gemeinden Homosexuelle gesegnet (entgegen Gottes klarem Gebot) – und in bibeltreueren Kirchengemeinden hingegen wird dies abgelehnt und verurteilt bis dahin, dass Pfarrer und Mitglieder aus der Kirche aus Gewissensgründen austreten müssen (oder rausgedrängt werden).

Was kennzeichnet die Menschen, die Spaltungen verursachen? (V. 19)

>> Antwort: Ihre Gesinnung ist nicht geistlich und es fehlt an allem: Demut, Gottesfurcht, wirkliche Nächstenliebe (entsprechend auch die Feindesliebe), Opferbereitschaft und Hingabe an Jesus. Die Ursache ist, dass sie gar kein Gotteskind sind und nicht den Heiligen Geist haben (Römer 8,14). Jesus sagte deshalb als Erkennungszeichen, dass man sie an den Früchten erkennen kann (Matth. 7,20), die hier absolut fehlen. Das gefährliche: Sie propagieren ein „höheres, freieres“ Christentum (V. 18) und stellen das apostolische Denken (bzw. Gottes Wort als Grundlage zu nehmen) als rückständig und „fundamentalistisch“ dar. Damals waren es vor allem die so genannten „Pneumatiker“ = „Geisterfüllten“, die in ihrem Hochmut vorgaben aus dem Geist zu leben und frei von der „engen Moral“ zu sein und sich daher den sündigen Trieben hingeben zu dürfen glaubten. Judas zeigt hier aber gerade auf, dass sie den Geist eben NICHT haben, zumal die Früchte des Geistes wie Demut und Keuschheit nicht nur fehlen sondern im Gegenteil Hochmut und triebhaftes Leben diese Menschen kennzeichnet!

Wie soll sich die Gemeinde im Glauben 'erbauen'? (V. 20)

>> Antwort: In 1. Petrus 2,5 wird ein 'geistliches Haus' beschrieben, welches aus „lebendigen Steinen“ (Christen) mit dem Ecksteine (Grundstein) Jesus Christus (1. Kor. 3,11; Eph. 2,20) besteht und auf dem Fundament des Glaubens an Gott und sein Wort gegründet und erbaut ist. Letztlich hat jeder Christ SEINE Aufgabe, die er treu an SEINEM PLATZ erfüllen muss. Verlässt er diesen Platz (z.B. durch Spaltungen) oder ist untreu, kann sogar im schlimmsten Fall das ganze Gebäude zusammenstürzen! Hier sollte sich jeder Christ fragen: WO ist MEIN Platz, wo Gott mich haben will?

Warum betont Judas, dass der Glaube 'allerheiligst' ist? (V. 20)

>> Antwort: Es geht um Gott selbst, der 'alleine heilig' ist (Off. 15,4) bzw. 'niemand ist heilig wie Gott' (1. Sam. 2,2). Daher ist der wahre Glaube an IHN auch ein heiliger Glaube, der vor allem auch die „heilige Schrift“ bzw. die Botschaft vom 'heiligen Gott' einschließt und Grundlage des Glaubens sein muss. Gerade dieses HEILIGE und somit UNANTASTBARE(!) GlaubensFUNDAMENT wird aber durch die erwähnten Irrlehrer zerstört, weil sie eigene Erkenntnisse (z.T. auch aus anderen Religionen einfließend) hinzunehmen oder durch Bibelkritik Gott und sein Wort als Autorität untergraben.

Wie sieht ein 'beten im heiligen Geist' aus? (V. 20)

>> Antwort: Das Gebet ist grundsätzlich etwas 'geistliches' in der wir aus der irdischen Welt heraus Kontakt zu Gott in der geistlichen Welt aufnehmen. Das Gebet muss daher 'im Geist' mit aufrichtigem und hingegebenem/demütigen Herzen erfolgen (Joh. 4,23-24), wobei der Geist den Beter 'mit Seufzen vertritt' (Römer 8,26) – es kommt also NICHT auf schöne Worte sondern die Herzenshaltung an! Beten ist zudem neben dem Reden ein Hören auf Gottes Reden – ja, der wahre Beter betet nach Gottes Willen, so wie es der heilige Geist zeigt! Das Judas als einzige 'Tätigkeit' zum Bau des Gemeinde / des Reiches Gottes das Gebet erwähnt unterstreicht zudem die Bedeutung und Wichtigkeit des gemeinsamen Gebets bzw. der Fürbitte (siehe auch Sacharja 12,10), in der ein Christ für den anderen im Gebet vor Gott ringt und einsteht und somit auch Einheit und Nächstenliebe praktiziert (im Gegensatz zu den Spaltung verursachenden Irrlehrern)!

Wie 'erhält' man sich in der Liebe Gottes? (V. 21)

>> Antwort: Nach Eph. 5,6 kommt der Zorn Gottes auf die zum Ungehorsam verführten Menschen. Es geht also um Gehorsam Gott gegenüber, entsprechend Gottes Wort (Bibel), um Gottes Wohlgefallen zu haben. Auch Jesus sagt in Joh. 15,10, dass man in Gottes Liebe bleibt, wenn man Seine Gebote hält! Somit ist Treue und Gehorsam die Bedingung, in Gottes Liebe zu bleiben.

Auf was sollen Christen warten? (V. 21)

>> Antwort: Wahre Christen haben hier auf Erden meist Trübsal bis hin zu Verfolgungen um ihres Glaubens willen zu erleiden (2. Tim. 3,12). Ihre Heimat ist nicht hier sondern im Himmel (Phil. 3,20; 2. Petrus 3,13)! Daher warten sie auf das ewige Leben in der Herrlichkeit im Himmel (und schauen nicht wie Irrlehrer nur auf hiesige „Erfolge“ und rühmen sich womöglich noch damit). Gleichzeitig ist es aber alleine Gottes unverdiente Gnade und Barmherzigkeit, wenn Er Menschen erlöst und im Himmel aufnehmen wird, daher spricht Judas auch von der „Barmherzigkeit Jesu“.

Wie sieht das 'erbarmen' gegenüber Zweiflern aus? (V. 22)

>> Antwort: Jeder Christ wird angefochten und kommt mehr oder weniger ins Zweifeln. So wie kein Mensch ohne Gottes Gnade und Barmherzigkeit selig werden kann, so soll man auch nicht auf andere zweifelnde Christen herabschauen, sondern ihnen helfen und Verständnis für sie haben. Man soll sich also ihrer erbarmen und ihnen zu einem festen Wurzelwerk im Glauben auf Gottes Wort gegründet verhelfen (Fürbitte, Unterweisung, Seelsorge, Mitarbeit ermöglichen um auch selbst Glaubenserfahrungen machen zu können etc.).

Aus welchem Feuer soll gerettet werden? (V. 23)

>> Antwort: Hier geht es um Christen, die zunächst aus dem „Feuer der Anfechtung“ gerettet werden sollen. „Der Sünde Sold ist der Tod“ (Römer 6,23) sagt Gottes Wort. Aus Zweifel (Vers 22), aber natürlich auch Anfechtungen wie Fleischeslust etc. kann entsprechend eine Zuwendung zu der, dem 'höllischen Feuer' zugehenden (1. Kor. 3,13) Welt werden. Solch angefochtenen Geschwistern soll man helfen auf dem schmalen Weg zu bleiben bzw. dahin zurück zu finden, indem man ihnen zu einem geheiligten Lebenswandel und Gehorsam gegenüber Gottes Wort verhilft (Fürbitte, Unterweisung, Ermahnung etc.). Feuer steht aber auch für den Heiligen Geist (Pfingsten, Apg. 2,3), wobei es aber auch 'falsches Feuer' gibt (3. Mose 10,1-2). Aus Bewegungen mit einem falschen Geist sollen ebenfalls Geschwister gerettet werden.

Was ist mit 'in Furcht erbarmen' gemeint? (V. 23)

>> Antwort: Hier ist offenbar eine Gruppe gemeint, die die Welt liebt (vielleicht dabei sogar „etwas fromm“ ist). Zum einen soll man sich über diese, auf sündigen Abwegen befindlichen Menschen erbarmen und sie zur wahren Nachfolge Jesu (zurück) zu führen versuchen. Gleichzeitig soll man aber auch vorsichtig sein, damit Fleischeslust etc., mit der man zu tun bekommt, nicht einem selbst zum Fallstrick wird bzw. zu einer zu starken Versuchung! Daher spricht Jakobus davon, dass man das durch Sünden befleckte Äußere („befleckte Gewand“) hassen soll! Also: Sünde hassen, aber Sünder lieben!

Welche Parallelen finden sich hier zu Jesu Gleichnis (V. 21-22 / Matth. 13,3-8 + 18-23)?

>> Antwort: 1) Zweifler (V. 22): 'auf felsigem Boden' bzw. ihnen fehlen feste Glaubenswurzeln, daher werden sie schnell durch äußere Umstände umgeworfen. Ihnen soll man voller Erbarmen durch Unterweisung, Seelsorge und Fürbitte zu einem festen Glaubensfundament verhelfen. 2) Aus dem Feuer zu Rettende (V. 23): 'Unter Dornen' bzw. Geld und weltliche Dinge ersticken das Wort. Sie sollen ermahnt und gelehrt werden. 3) Sündenbefleckte Menschen (V. 23): 'Auf dem Weg' (man kann auch vom 'breiten Weg' sprechen – Matth. 7,13) bzw. sie verstehen gar nicht um was es geht. Hier soll man vorsichtig sein und aufpassen nicht selbst verführt bzw. in Sünde gezogen zu werden und nur mit Vorsicht Umgang mit ihnen haben sowie den Heilsweg zeigen.

 

6. Die Tempelreinigung

Jesu Tempelreinigung

Text:    Joh. 2,13 - 25

Fragen & Gesprächsimpulse


Warum waren überhaupt Vieh, Tauben und Geldwechsler im Tempel? (Vers 14)

>> Antwort: Opfertiere wurden benötigt. Diese konnten direkt dort erworben werden, damit nicht jeder von weither sein Vieh mitbringen musste.

War Jesus ein Gewaltmensch? (Vers 15-17) [Siehe auch Matth. 11,29; Gal. 5,22; 1.Kor.4,21]

>> Antwort: Nein, Jesus ist laut Parallelstellen Sanftmütig und Friedfertig
Es gab einen Extra-Bereich für das Vieh, aus Gewinnsucht wurde dieser Bereich aber bis dorthin ausgedehnt, wo die Pilger zuerst hinkamen und wo eigentlich Ruhe zum Gebet und zur Anbetung herrschen sollte.
Da Jesus quasie der 'Hauseigentümer' war, durfte - und musste - er diese 'Hausierer' rauswerfen und diesen fundamentalen Missstand beseitigen (auch heute üblich - notfalls mit Polizeigewalt)
Auch ist Gott heilig - und Viehdung und Dreck haben dort nichts zu suchen!

Wie hätte das mit den Opfertieren besser geregelt werden können? (Vers 15-17)

>> Antwort: Es hätte ausschließlich im vorgesehenen Bereich oder vor der Stadt verkauft werden können.

Warum hielten die Juden Jesus nicht zurück, sondern fragten 'nur' nach der Legitimation? (Vers 18)

>> Antwort: Sie wussten, das Jesus Recht hatte und fühlten sich schuldig (vielleicht bekamen sie sogar 'Duldungsgeld' von den Händlern?).
Zum anderen hofften sie vermutlich, daß er sich nur schlecht verteidigen konnte und sie weiter diese Sünde der Tempelentheiligung dulden könnten.

Warum sprach Jesus in 'Rätseln' (Vers 19-22)

>> Antwort: Es könnte sein, daß er zum Nachdenken anregen wollte. In jedem Fall war es eine Schutzfunktion (siehe 'Anvertrauen' Verse 24-25), sowie die Tatsache, daß es Gott um GANZ oder GARNICHT (siehe Off. 3,15-16) geht
In Markus 4,10-12 wird der Sinn der Gleichnisrede erläutert: Nur wer innerlich am suchen ist (Amos 5,4), soll gerettet werden, nicht Menschen, die nur aus 'Berechnung' (wie ein lohnendes Geschäft) in den Glauben 'auch mal etwas finanzieren', aber Gott und sein Reich letztlich egal ist.
Gott sucht Menschen, die ihm aus Liebe heraus nachfolgen (siehe Joh. 14,23).

Warum 'vertraute' sich Jesus den Menschen nicht an? (Vers 23-25)
Was können wir daraus lernen? (siehe auch Matth. 7,6)

>> Antwort: Böse Menschen verwenden 'anvertrautes' und plappern es weiter oder verwenden es gegen einen selbst (siehe Matth. 7,6). Deshalb Zurückhaltung mit geistlichen Erfahrungen und tieferen persönlichen Erkenntnissen usw.

Woher wusste Jesus was IM Menschen war? Könne wir diese Infoquelle auch nutzen? (Vers 25)

>> Antwort: Durch den Geist Gottes. Wir müssen engen Kontakt mit Gott suchen - um so besser erkennen wir Hinweise von ihm

Bibelarbeit über den
Brief des Judas

 

Einleitung

Verfasser vom Judas-Brief:

Name:

Judas. Er darf nicht mit Judas Iskariot, dem Verräter Jesu, verwechselt werden!

Verwandte:

Judas stellt sich hier nur bescheiden als "Bruder des Jakobus" vor, welcher der Gemeindeleiter in Jerusalem (Apg. 21,17-18) und einer der leiblichen Brüder Jesu war (Gal. 1,18-19). Nach Matth. 13,55 hießen die Brüder Jesu Jakobus, Josef, Simon und Judas. Daher kann gesagt werden, dass es sich bei dem Verfasser des Judas-Briefes um den leiblichen Bruder Jesu handelt.

Stellung:

Judas gehörte nicht zu den Aposteln, sein Brief genoss aber schon in der frühen Kirche ein hohes Ansehen.
Vermutlich wirkte er eine Zeit lang als Reiseevangelist in Palästina (1. Kor. 9,5).

 

Besonderheiten des Judas-Briefes:

Entstehung:

Wahrscheinlich zwischen 65 bis 70 n. Chr.

Besonderheiten:

* Im Judas-Brief finden sich Parallelen zum zweiten Petrus-Brief (z.B. Vers 17f mit 2. Petrus 3,3) und er richtet sich vor allem gegen Irrlehren.
* Der Judas-Brief richtet sich nicht an eine einzelne Gemeinde sondern allgemein an die Christenheit.
* Es ist das letzte Buch vor der Offenbarung in der Bibel. Die Anordnung verrät, dass dieses Buch auch an die Gemeinden und die Christen der Endzeit gerichtet ist. Zudem deckt sich der Inhalt des Judas-Briefes mit Jesu Vorraussagen für die Endzeit (Matth. 24,32-44).

1. Eingangsgruß


Judas grüßt die Leser seines Briefes
Hintergrundinformationen

Knecht (V. 1): Im griechischen heißt es sogar „Sklave“
Jakobus (V. 1): Jakobus war Gemeindeleiter in Jerusalem (Apg. 12,17 + 21,17-18) und nach Matth. 13,55 und Gal. 1,18-19 ein Bruder Jesu. Da es sich bei Judas um den „Bruder des Jakobus“ handelte, ist somit auch Judas nach dem Fleisch ein Bruder Jesu.
bewahrt für Jesus Christus (V. 1): Hier klingt bereits das eschatologische, d.h. die Kunde von den „letzten Dingen“, an. In Vers 29 wird diese Aussage wiederholt.
Friede (V. 2): hebr. „Schalom“: Der Wortstamm ist „vollkommen, unversehrt leben; Wohlbefinden, äußeres und geistliches Gedeihen; Ruhe“

Text:    Judas, Verse 1-2

Fragen & Gesprächsimpulse

 

Warum bezeichnete sich Judas als „Knecht Jesu Christi“? (V. 1)

>> Antwort: Judas zeigt hier Demut, indem er sich klar als Diener und Knecht Jesu ausgibt und Jesus Christus somit sein Herr ist und er für Jesus lebt. Dies ist daher so bedeutsam, weil Jesus rein äußerlich sein leiblicher „Halbbruder“ ist. Mit „Christi“ zeigt er aber an, daß er nicht einen Verwandten, sondern Jesus Christus, der durch den Heiligen Geist gezeugt wurde (Matth. 1,18) und der Sohn Gottes ist, meint und sich ihm sogar als „Sklave“ (siehe Hintergrundinfo) unterwirft.

Warum wies er darauf hin, dass er ein Bruder von Jakobus ist? (V. 1)

>> Antwort: Es geht ihm um eine Selbstdarstellung zur Information für die Adressaten. Dabei erwähnt er aber nur bescheiden den Namen von Jakobus, nicht aber dessen Leitungsposition in der Jerusalemer Gemeinde, noch seine verwandtschaftliche Stellung zu Jesus. Somit stellt er seine eigene Glaubwürdigkeit und Stellung nur indirekt dar. Im griechischen heißt es: „Judas, Jesu Christi Knecht, Bruder ABER des Jakobus“. Damit lenkt er sogar von der fleischlichen Verwandtschaft mit Jesus noch ab, die er keinesfalls rausstellen möchte, sondern stellt nur die Verwandtschaft mit einem anerkannten Gemeindeleiter heraus, um bei den Lesern zu zeigen, dass seine Botschaft wichtig und bedeutsam ist, um deren Aufmerksamkeit zu erlangen.

Welchen Stellenwert hat bei Judas die verwandtschaftliche Stellung zu Jesus? (V. 1)

>> Antwort: Zuerst glaubten Judas und sein Bruder Jakobus nicht an Jesus (Joh. 7,3-5) und wollten Jesus sogar bei seinem Werk hindern und meinten, er sei „von Sinnen“ (Markus 3,21). Jesus selbst sagte, daß ein Prophet in der eigenen Verwandtschaft nichts gilt (Markus 6,4). So wie auch Jakobus weist Judas aber nun bewusst an keiner Stelle auf seine Verwandtschaft „im Fleisch“ zu Jesus hin, wodurch ihre geistliche Reife sichtbar wird. Nun ist er ihr Herr und Heiland! Jesus selbst hatte sich in aller Schroffheit gegen irdisch-verwandtschaftliche Zusammengehörigkeiten ausgesprochen (Joh. 2,4; Matth. 12,46-50) und stattdessen auf die „geistliche Verwandtschaft“ hingewiesen, die alleine von geistlicher Bedeutung und Wichtigkeit ist.

An wen richtet sich dieser Brief? (V. 1)

>> Antwort: Der Brief richtet sich an „von Gott geliebte und für Jesus bewahrte Berufene“. Nach Matth. 22,14 sind viele berufen, aber nur wenige auserwählt. Judas stellt mit „bewahrte Berufene“ aber klar, dass damit solche Menschen gemeint sind, die sich vor einem sündigen Lebenswandel „bewahrt“ hatten. Nach 1. Joh. 5,18 wird ein Gotteskind sogar von Gott vor dem Sündigen „bewahrt“ (wobei von zwei Formen der Sünde in den Versen davor die Rede ist: „zum Tode“ = Gottlosigkeit und „nicht zum Tode“ = Verfehlungen: Jak. 3,2)! Das „von Gott geliebte“ unterstreicht, dass es sich um wahre Gotteskinder handelt.

Was meint die Bibel mit „Barmherzigkeit“? (V. 2)

>> Antwort: Zum einen geht es um Gottes Barmherzigkeit mit uns, weil wir alle den Tod verdient haben (Psalm 119,77; Sprüche 28,13; 1. Tim. 1,13) und steht mit Gottes unverdienter(!) Gnade im Zusammenhang (Jesaja 63,7; Hosea 2,21; 1. Petrus 1,3; Titus 3,5). Des Weiteren bezieht es sich auch allgemein auf Gottes Erbarmen, uns in Not zu helfen (Hebr. 4,16). Wir sollen aber auch barmherzig sein (auch in Bezug auf unseren Schuldigern von Herzen gerne zu Vergeben etc.). Das wohl bekannteste Beispiel ist das Gleichnis vom „barmherzigen Samariter“ (Lukas 10,25-37), der als Nicht-Jude einem Juden mit Liebe, Zeit, Kraft und Geld geholfen hatte.

Warum wünscht Judas den Adressaten „viel Barmherzigkeit Gottes“? (V. 2)

>> Antwort: Es handelt sich um einen Segenswunsch: Gott möge den Adressaten Barmherzigkeit schenken. Barmherzigkeit benötigt aber nur jemand, der in gewisser Notlage ist. Judas verwendet nicht den Begriff „Gnade“, welcher ein Teilbereich der Barmherzigkeit ist, aber auf ein zu begnadigendes Fehlverhalten hinweisen würde. Der Brief enthält hingegen Warnungen vor Irrlehrern und ist daher an die (noch) klar stehenden Gotteskinder gerichtet. Somit wünscht Judas den Adressaten, dass Gott mit ihnen barmherzig ist und sie „weiter bewahrt“ (siehe Vers 1) und „hilft“ (Hebr. 4,16) vor den falschen Lehren und Abirrungen! (In Vers 21 wiederholt er den Wunsch in einer anderen Form: Es geht um die zukünftige Gnade Gottes, ewigen Leben in Jesus Christus zu erlangen)

Warum wünscht Judas den Adressaten „Gottes Frieden“? (V. 2)

>> Antwort: Frieden bedeutet „ungestörtes Leben und Gedeihen“ (siehe Hintergrundinfo) und gibt den Kindern Gottes die Möglichkeit für ihn zu wirken und ohne äußerlich angegriffen zu werden zu leben. Es ist aber auch der innere Friede (Phil. 4,7) gemeint (kein Gewissen, das einen plagt), weil nichts Trennendes mehr zwischen Gott und seinen Kindern steht. Beides wird Judas seinen Lesern sicher wünschen.

Warum wünscht Judas den Adressaten „Gottes Liebe“? (V. 2)

>> Antwort: Gott hat uns zur Gemeinschaft mit ihm geschaffen (1. Mose 1,27), daher ist die tiefe (Agape-)Liebe eine zentrale Notwendigkeit (Hosea 6,6) und das oberste Gebot (Lukas 10,27). Die Liebe soll sich sogar bis auf die Feindesliebe (Lukas 6,35) hin erstrecken. Wir sind aber nicht aus uns heraus dazu fähig und brauchen Gottes Liebe, die in uns ausgossen (Römer 5,5; Eph. 3,19) wird. Nur durch eine innige Beziehung zu Gott strömt uns diese Kraft durch den Heiligen Geist zur (Feindes-)Liebe zu (2. Tim. 1,7). Entsprechend wünscht Judas seinen Lesern diese göttliche (Agape-)Liebe.

 

2. Anlass und Ziel des Briefes


Judas grüßt die Leser seines Briefes
Hintergrundinformationen

Ihr Lieben (V. 3): Im griechischen heißt es: „Geliebte“
missbrauchen die Gnade (V. 4): Griechisch: „Gnade unseres Gottes verkehrende“
Herrscher (V. 4): Kann auch mit „Gebieter“ übersetzt werden, was noch weiter reicht, weil Jesus jeden Schritt genau gebieten kann und nicht nur ein allgemeiner Regend für die groben Sachen ist.

Text:    Judas, Verse 3-4

Fragen & Gesprächsimpulse

 

Warum wollte Judas vom Heil in Christus schreiben? (V. 3)

>> Antwort: 1) Es ist die BESTE Botschaft (daher auch Evangelium = „Frohe Botschaft)! Darum heißt es im griechischen sogar „allen Eifer entwickelnd, zu schreiben euch über unsere gemeinsame Rettung“ d.h. Judas hatte mit ganzer Kraft von dem Ausweg und der Errettung aus unserer Sünden-Not durch Jesus Christus schreiben wollen. 2) Gleichzeitig ist es auch die WICHTIGSTE Botschaft, die keinem Menschen vorenthalten werden darf, denn nur Jesus Christus ist der Weg zu Gott (Joh. 14,6) und ohne ihn geht man für alle Zeiten verloren! Wer die Rettung kennt und verschweigt wird zudem mitschuldig am Tod der Menschen (Hesekiel 3,18)!

Warum schrieb Judas doch nicht vom Heil sondern eine Ermahnung? (V. 3)

>> Antwort: Gottes Geist drängte Judas ganz offensichtlich (siehe auch 1. Kor. 9,16). Das man vom Geist Gottes „getrieben“ wird ist nach Römer 8,14 gerade das Erkennungszeichen eines Gotteskindes! So wollte Jeremia nicht mehr predigen, aber es war „wie ein Feuer“ (Zeichen des Heiligen Geistes zu Pfingsten: Apg. 2,3) in seinen Gebeinen, so dass er gar nicht anders konnte (Jeremia 20,9). Nachfolge Jesu bedeutet somit IMMER, Gott zu gehorchen (Lukas 6,46; 2 Mose 19,5; Jeremia 22,5) – egal ob es uns gefällt (wie bei Jeremia) oder (wie hier) wir selbst lieber etwas anderes als Sinnvoll erachten und tun wollen! Gottes Plan muss keinesfalls mit unseren „frommen“ Gedanken übereinstimmen!!! Judas hatte grundsätzlich RICHTIGE eigene Gedanken – in DIESEM Fall war Gottes Plan aber ein anderer! Darum ist es so extrem wichtig ein Ohr zu haben um zu hören was Gottes Geist uns sagt (Markus 4,8; Jeremia 7,24; Off. 2,7+11+17+29)

Welche Ermahnung schrieb Judas? (V. 3)

>> Antwort: Es gibt Gefahren von Außen und von Innen. Dieser letzte Brief der Bibel, der auch an die Gemeinden der „letzten Zeit“ gerichtet ist, zeigt auf, dass die Gefahr zunehmend von „innen“ her kommt: Lässigkeit, Lauheit und Verwässerung von Gottes heiligem Wort. Als Christen („Heilige“) sind wir berufen zu „kämpfen“. Wer überall Kompromisse eingeht braucht nicht kämpfen – das ist der bequeme Weg. Wir sollen hingegen „Salz und Licht“ sein (Matth. 5,13-16): Salz kann brennen (Ermahnung / Wahrheit) und Licht das was keiner Wissen soll (Sünde) aufdecken. Wer „Salz und Licht“ ist, ist folglich bei vielen Menschen unbeliebt und macht sich Feinde. Gegenwind und somit Kampf sind eine Folge eines konsequenten Glaubenslebens (2. Tim. 3,12; 1. Petrus 4,12-14). Dabei weist er auf den „einzig wahren Glauben“ (bzw. „ein für allemal überlieferter Glauben“) hin. Dadurch steckt er auch die Grenzen ab und spricht sich gegen Veränderungen und Verdrehungen von Gottes Wort aus (z.B. 1. Tim. 6,3-4; Kol. 2,16-19), wozu Christen aus falscher Toleranz heraus oft neigen, wie die Geschichte lehrt. Nicht ohne Grund gebietet Gott, nichts seinem Wort hinzu zu tun und nichts davon weg zu nehmen (Off. 22,17-19)!

Welche Menschen „schleichen“ sich wo und wie ein? (V. 4)

>> Antwort: Hier ist von Menschen mit frommen Schein die Rede, die falsche Lehren bringen oder gar sündige Dinge treiben wie z.B. Frauen zu verführen (2. Tim. 3,6) und sich dazu in das Leben von Gläubigen „einschleichen“. Dies kann in der Gemeinde (Apg. 20,29; Matth. 7,15) wie auch „privat“ erfolgen (2. Tim. 3,6: Häuser). Das gefährliche ist: Sie zeigen zunächst nicht ihr wahres Gesicht, sind „Wölfe“, kommen aber in „Schafskleidern“, wie es Jesus selbst in Matth. 7,15 vorhersagte. Darum sagte Jesus gleich dazu, dass man sie nur an den Früchten erkennen kann (Matth. 7,16). Darum ist ein Prüfen unabdingbar (1. Thess. 5,21)! Dies bedeutet somit, Niemanden voreiligen in eine Gemeinde aufzunehmen (siehe auch Galater 2,4)

Welches Urteil meint Judas hier? (V. 4)

>> Antwort: Obwohl diese Leute einen „frommen Anstrich“ haben werden sie doch von Gott verdammt werden! Nach Jesu Worten kommt nicht jeder in den Himmel, der „fromme“ Taten tut (selbst Wunder etc. bedeuten nichts!), sondern nur diejenigen, die Gottes Willen tun und in Gemeinschaft mit Gott leben (Matth. 7,21-23). In den folgenden Versen (ab Vers 5) wird das Urteil Gottes noch weiter dargestellt.

Wer ist „Gottlos“? (V. 4)

>> Antwort: Nicht nur wer gar nicht an einen Gott glaubt ist „Gottlos“, sondern auch „Fromme dem Schein nach“ (4 Mose 16,26; 2. Tim. 3,5) die ohne eine persönliche Beziehung zu Gott leben (Gott erkennen: Joh. 14,7; 1. Kor. 13,12). Weder Gemeinde- oder Kirchenzugehörigkeit noch sich selbst als Christ zu bezeichnen noch anzuerkennen, dass es da irgendwo ein höheres Wesen gibt, macht einen zu einem Gotteskind. Abraham unterschied deswegen zwischen „Gerechten“ und dem Rest als die „Gottlosen“ (1. Mose 18,23). Hier weist Judas noch speziell darauf hin, dass sie zwar äußerlich Fromm sind, aber Jesus nicht gehorchen und nach eigenem Gutdünken leben. Dies bezieht sich nicht nur auf ein zügelloses „Lustleben“, sondern kann sich auch auf „selbst gestrickte“ Lehren bzw. Religionen beziehen (z.B. Irrlehren wie Selbsterrettung durch „gute“ Werke)! In jedem Fall fehlt die Hingabe an Jesus Christus (Römer 12,1), IHN als „Gebieter“ im Leben anzuerkennen (Titus 1,16)!

Wie kann die Gnade missbraucht werden? (V. 4)

>> Antwort: Im griechischen heißt es sogar „Gnade verkehrende“ d.h. „ins Gegenteil umdeuten“. Wir kennen es auch, wenn einem „die Worte im Mund umgedreht“ werden und etwas ganz anderes daraus gemacht wird, als der eigentliche Sinn ist. Hier ist die so genannte „billige Gnade“ gemeint, wie sie auch heute teilweise gelehrt wird: „Bekehre Dich einmal, und dann kannst Du leben wie du willst – du bist und bleibst errettet“. Das ist eine Lüge und bringt den Tod! Gottes Wort sagt in Hesekiel 18,24: Wenn sich der Gerechte abkehrt von seiner Gerechtigkeit und in Sünden lebt wie ein Gottloser, dann wird er sterben und seiner Gerechtigkeit nicht mehr gedacht werden! (siehe auch 2. Petrus 2,20-22)

Welche „Ausschweifungen“ sind hier gemeint? (V. 4)

>> Antwort: Hier kann z.B. „ausschweifender Alkoholkonsum“ gemeint sein (Alkohol in Maßen ist hingegen biblisch in Ordnung 1. Tim. 5,23). In Galater 5,19 wird Ausschweifung zusammen mit Unzucht und Unreinheit erwähnt und werden als „Werke des Fleisches“ (also triebhaftes Leben) bezeichnet. Nach 1. Petrus 4,3 wird Ausschweifung zusammen mit Begierden, Trunkenheit, Fresserei und Sauferei aufgeführt und als Zeichen eines heidnischen Lebens bezeichnet.

Welche „Verleugnung Jesu“ ist hier gemeint? (V. 4)

>> Antwort: Aus dem Zusammenhang geht hervor, dass es sich weniger um ein bewusstes „ich kenne Jesus nicht“ handelt als viel mehr ein gottloses Leben, dass aber in keinster Weise erkennen lässt, dass es wirklich von Jesus bestimmt wird, obwohl ein „frommer Anstrich“ vorhanden ist. Das schlimme ist dann noch, dass Menschen durch solche „Heuchler“ sogar noch vom Glauben abgeschreckt werden (Matth. 23,13-14) und Gottes heiliger Name verlästert wird (Römer 2,24)!

Welchen Stellenwert hat Jesus für einen Christen? (V. 4)

>> Antwort: Jesus ist der „alleinige“ Herrscher – es gibt also keinen anderen. Er ist unser Erlöser und Heiland, ohne den man als Christ nicht leben kann und will und dem man in Liebe dienen möchte. Er und sein Wort ist das Fundament des Glaubens und gibt einen Lebensinn. Nur Jesus darf das Leben bestimmen – weder das eigene „ich“ noch Verwandte und nahe Angehörige. Darum hatte auch Jesus die Gotteskinder als seine Verwandte bezeichnet (Matth. 12,50). Dadurch wird auch deutlich, dass die „Gemeinschaft der Heiligen“ (Gemeinde, Hauskreise etc.) so wichtig sind, weil Menschen sich gegenseitig beeinflussen. Wenn man mit Menschen Umgang sucht, die auch Jesus als „alleinigen Herrn“ dienen, wird die Nachfolge Jesu einfacher, denn es ist eine große Hilfe.

3. Drei alttestamentliche Gerichtsbeispiele


Judas grüßt die Leser seines Briefes
Hintergrundinformationen

Engel ... ihren eigenen Wohnsitz verließen (V. 6): Hier wird auf 1. Mose 6,1-4 angespielt, wo Engel sich von Gott abgewendet hatten und sogar sexuellen Kontakt zu Frauen aufnahmen.

Text:    Judas, Verse 5-7

Fragen & Gesprächsimpulse

 

Welchen Stellenwert hat das „Erinnern“ in der Bibel? (V. 5)

>> Antwort: Erinnerungen von Zeit zu Zeit sind hilfreich, um wichtige Dinge nicht aus dem Auge zu verlieren. Darum gab es z.B. damals auch das Passahfest für die Juden (4. Mose 9,2), das sie an den Auszug aus Ägypten erinnern sollte. Heute feiern wir z.B. immer wieder das Abendmahl, welches nach Lukas 22,19 „zum Gedächtnis“ an Jesu Opfer abgehalten werden soll. Zudem ist das „Erinnern“ auch eine Aufgabe des Heiligen Geistes (Joh. 14,26): Oft zeigt Gottes Geist einem bei schon längst bekannten Texten etwas ganz Neues auf und macht es uns „lebendig“ (2. Kor. 3,6). Außerdem kann ein bestimmtes Bibelwort eine für die aktuelle Situation bestimmte persönliche Botschaft Gottes sein (z.B. was Gottes Wille für Einen jetzt ist). Das gleiche Bibelwort kann aber auch auf dem Hintergrund neuer Lebenserfahrungen zu einer noch umfassenderen Sichtweise führen. In jedem Fall sollen wir Gottes Wort immer wieder im Herzen bewegen und darüber nachsinnen (Psalm 119,148; Lukas 2,19).

Warum wiederholt Judas hier bereits Bekanntes? (V. 5-7)

>> Antwort: Judas führt zunächst zwei zeitlich versetzte Gegebenheiten zusammen: Gottes Hilfe beim Auszug – dann aber auch Gottes Strafgericht über einen Teil dieser „Erretteten“. Judas möchte mit diesem wie auch weiteren Beispielen zeigen: „Einmal errettet“ bedeutet NICHT „immer errettet“ (4 Mose 14; Hesekiel 18,24; Hesekiel 33,12)! Dies ist gerade in der „letzten Zeit“ eine gefährliche (Lauheits-)Irrlehre, vor der Judas warnen will. Es liegt an uns und unserem Lebenswandel(!), ob wir Gottes Segen empfangen oder seinen Fluch (siehe auch 5. Mose 11,28).

Um was geht es im ersten Beispiel? (V. 5)

>> Antwort: Gott tat sehr große Wunder und führte das Volk Israel aus der Knechtschaft in Ägypten heraus. Es gab aber Menschen im Volk, die trotz all der Wunder Gott nicht vertrauten (z.B. 4. Mose 14,35-36. Hier erkennt man auch: Wunder bewirken keine Demut und Buße und können sie bestenfalls nur fördern!!!). Sie rebellierten sogar gegen Gottes Boten (4. Mose 14,10) und somit letztlich gegen Gott selbst – trotz allen Wohltaten und Segnungen! Auch sieht man hier: Zu einer Kirche oder „guten“ Gemeinde zu gehören errettet nicht – nur der persönliche Gehorsam (wie ihn Mose, Josua, Kaleb (5. Mose 1,36) usw. bewiesen hatten)! Letztlich geht es geht um „Glauben“ was hier eindeutig mit „Gehorsam“, d.h. einem aktiven Vertrauen und entsprechendem Handeln nach Gottes Wort, zu tun hat (siehe auch Jesus Worte in Lukas 6,46).

Um was geht es im zweiten Beispiel? (V. 6)

>> Antwort: Es gibt einen Punkt bei dem keine Buße mehr möglich ist! In diesem Fall haben Engel alles gewusst – aber hatten sich gegen ihren Schöpfer aufgelehnt und Unzucht getrieben (1. Mose 6,1-4). Nun gibt es für diese „gefallenen Engel“ (Dämonen mit Satan als Anführer) nur noch ein „schreckliches Warten auf das Gericht“ (Hebr. 10,26-27) weil sie vorsätzlich und bewusst ihr Herz gegen Gott verstockten (Hebr. 10,26) und wissentlich und willentlich nicht „wollten“ (und das nicht wegen einem „schwachen Augenblick“ wo das „Fleisch“ zu stark war d.h. bei „Anfechtungen“ und einem Zeitweisen „Versagen“). So ist auch die „Sünde wider den Heiligen Geist“ (Matth. 12,31) zu verstehen!

Sind alle gefallenen Engel jetzt „gebunden“ und in der „Finsternis“? (V. 6)

>> Antwort: Die Bibel sagt nicht viel dazu, aber die Dämonen (gefallenen Engel) baten Jesus, dass er ihnen NICHT gebieten solle in den Abgrund zu fahren (Lukas 8,31). Offenbar ist dies möglich. In jedem Fall sind aber die Dämonen aus dem Himmel als Wohnstätte vertrieben (Hesekiel 28,16) und sehr viele von ihnen auf die Erde geworfen (Matth. 12,43). Dort suchen sie Menschen als Behausung (Matth. 12,44-45; Markus 7,29-30; Lukas 8,35), was auch als „Besessenheit“ bekannt ist (Matth. 8,16; Markus 5,15; Apg. 8,7). Gott lässt Satan hier nur gewisse Spielräume. So musste Satan erst „begehren“ Paulus und die Jünger zu prüfen (Lukas 22,31) und musste erst die Erlaubnis von Gott einholen um Hiob durch Plagen zu prüfen (Hiob 2,3-8). Er ist unser „Verkläger“ (Off. 12,10). (Hier wird auch besonders deutlich, warum wir keine Gebetserhörung erwarten brauchen, wenn wir bewusst Sünde im Leben dulden: Satan kann uns mich Recht verklagen).

Um was geht es im dritten Beispiel? (V. 7)

>> Antwort: Hier geht es um ganze Orte voller Gottlosigkeit und schlimmer Sünden (1. Mose 18,20) die bis heute sprichwörtlich sind. Abraham bat aber um Verschonung, wenn noch ein paar gottesfürchtige Menschen dort wohnen würden (1. Mose 18,22-32) und handelte nach orientalischer Sitte bis auf „10 Gerechte“ runter, um derer willen Gott die Städte verschonen würde – nur fanden sich außer Lot und seiner Familie keine solchen dort! Aber diese errette Gott auch erst, bevor er sein Gericht ergehen ließ (1. Mose 19,22). Judas sprach die Homosexualität (1. Mose 19,4-5) an sowie allgemein die Unzucht. Dieses Strafgericht war aber „nur ein Beispiel“, also eine Warnung! Jesus sagte, diese Menschen wären bußfertiger als die Einwohner von Kapernaum gewesen (Matth. 11,23-24), weswegen die Einwohner von Sodom es am Tage des göttlichen Gerichtes erträglicher haben werden! Es ist somit gefährlich mit dem Finger auf diese Stadt zu weisen – und selbst sich zu weigern Jesus Christus (wirklich) als Herrn anzuerkennen!

Welche Parallele findet sich zwischen dem dritten Beispiel und der heutigen Zeit? (V. 7)

>> Antwort: Judas sprach die Homosexualität (1. Mose 19,4-5) sowie allgemein die Unzucht an, was heute zunehmend als „normal“ dargestellt wird. Somit lebt „Sodom und Gomorra“ wieder auf. Dass wir in der letzten Zeit leben und „die Zeit Sodoms wieder auflebt“ zeigt sich aber nicht nur an diesem „aufleben der Sodomie“, sondern der Meeresspiegel des Toten Meeres sinkt unaufhörlich – und wird vermutlich bald diese Ortschaften (bzw. die Überreste) wieder ans Licht bringen! Jesus selbst sprach davon, dass in „der letzten Zeit“ wieder ähnliche Zustände der Sünde und Gottlosigkeit auftreten werden, die damals ein Gericht Gottes nach sich zogen. So erwähnte Jesus nicht nur die Zeit Noahs (Lukas 17,26-27), sondern auch direkt dazu die Zeiten Lots bzw. das Strafgericht über Sodom (Lukas 17,28-30).

 

4. Die Schilderung der Verführung


Irrlehrer
Hintergrundinformationen

Michael (V. 9): „mi-ka-el“ bedeutet „Wer wie Gott?“. Somit sagt dieser Engelfürst schon mit seinem Namen das Gegenteil aus von dem was Satan bestrebt war und bei der Verführung von Adam und Eva vorbrachte: „Ihr werdet sein wie Gott“(1. Mose 3,5)
stritt mit dem Teufel wegen Moses Leichnam (V. 9): Hier spielt Judas auf eine Geschichte im so genannten „Testament des Mose“ an, einer jüdischen Schrift aus dem frühen 1. Jahrhundert, von dem aber nur noch kleine, unwichtige Teile erhalten sind.
fallen in den Irrtum (V. 11): im griech. heißt es sogar: „sich ergossen“ bzw. „sich hingegeben“ oder „sich ausgeschüttet“.
Liebesmahl (V. 12): In der jüdischen Kultur waren die gemeinsamen Mahlzeiten immer auch eine Art Festversammlung, die der Liebe dienen sollte.
Henoch hatte geweissagt (V. 14-15): Hier wird der Henochbrief (1. Henoch 1,9) zitiert, der eine Kompilation von Schriften verschiedener Autoren aus der Zeit der beiden letzten Jahrhunderte v. Chr. war.
Schandflecken (V. 12): wörtlich: Riff-Felsen
verdorrte/unfruchtbare Bäume (V. 12): wörtlich: Herbstbäume
der siebente nach Adam (V. 14): Sieben ist die Zahl der Vollkommenheit

Text:    Judas, Verse 8-16

Fragen & Gesprächsimpulse

 

Warum benutzt Judas die Bezeichnung „Träumer“ und was kennzeichnet solche Menschen? (V. 8)

>> Antwort: Irrlehrer (im biblischen Sinn) „basteln“ aus ihren Wunschvorstellungen (Träumereien) in realitätsfremder und unnüchterner Weise eine eigene, unbiblische Lehre. Außerdem gibt es Irrlehrer, die ihre Lehre mit ihren „Offenbarungen“ (5 Mose 13,2-6) rechtfertigen wollen. Diese können entweder erfunden sein, aber auch aus „finsteren Quellen“ d.h. von satanischen Mächten her kommen. Dies ist z. T. nicht einmal gleich erkennbar, da sich Satan als „Engel des Lichts“ verstellt (2. Kor. 11,14)! Irrlehrer mussten zum Schutz des Volkes Israel getötet werden (5. Mose 13,6), um Verführung und somit großen Schaden zu vermeiden.

Was ist mit „Fleisch beflecken“ gemeint? (V. 8)

>> Antwort: Letztlich sind alle Sünden gemeint, mit denen man sich selbst „beschmutzt“. Z. B. wie die gefallenen Engel (1. Mose 6,1-4) sündigen Menschen mit ihrem Körper indem sie z.B. abnormale, unerlaubte sexuelle Ausschweifungen praktizieren, aber auch durch Ehebruch (Hebr 13,4). Aber auch Zungensünden können den „Leib beflecken“ (Jak. 3,6). Dabei sollte der Leib ein Tempel des heiligen Geistes sein (1. Kor. 6,19)!

Warum betont Judas, dass sie „jede“ Herrschaft verachten – nicht nur die himmlische? (V. 8)

>> Antwort: Sie wollen sich grundsätzlich nicht unterordnen, weder Gott (incl. Seinem Wort, der Bibel) noch sonstigen himmlischen Mächten (Engeln, die Gott als Boten aussendet z.B. 4. Mose 22,35). Gleichfalls sind sie nicht bereit auf Gottes „irdische Boden“ (Gotteskinder, durch die Gott redet z.B. 2 Kor. 5,20) zu hören. Demut bzw. Gehorsam Gott gegenüber ist ihnen somit absolut fremd und sie wollen so leben wie sie es selbst für richtig halten (Hesekiel 12,2)! Dabei sollen wir sogar der staatlichen Obrigkeit untertan sein (Röm. 13,1), solange es nicht gegen Gottes Wort gerichtete Gebote sind (Apg. 5,29).

Was ist ein „Erzengel“? (V. 9)

>> Antwort: Ein Erzengel ist quasi der oberste Engel, der die anderen Engel anführt. Damals hatte Satan offenbar diese Position inne bis er sich gegen Gott erhob (Hesekiel 28,14). In 1. Thess. 4,16 ist von „dem“ Erzengel (Einzahl) die Rede. Michael ist nach diesem Vers 9 dieser Erzengel und gleichzeitig der Engelfürst, der zumindest für das Volk Israel eintritt (Daniel 10,21+12,1). In Off. 12,7-9 kämpft Michael mit seinen Engeln gegen Satan und seine Dämonen. Es gibt auf Seiten Satans und Gottes gleicher Weise mehrere „Engelfürsten“ die im Kampf gegeneinander stehen und jeweils für eine Region (z.B. Griechenland oder Persien) zuständig sind (Daniel 10,13+20).

Warum „wagte“ der Erzengel Michael kein Verdammungsurteil? (V. 9)

>> Antwort: Zum einen erkannte Michael die Satan von Gott zugedachte Rolle des Anklägers an (siehe Hiob 1 und 2; Off. 12,10)! Aber es gibt auch einen zweiten Grund für sein demütiges Reden: Wie in Sacharja 3,2 zu finden ist („Der Herr schelte dich“) steht Gott alleine nur ein „Verurteilen“ zu – Engel und wir Christen dürfen nur „BEurteilen“! Wir würden uns über Gottes Herrschaft hinwegsetzen, wenn wir ein „Urteil“ sprechen würden, das nur Gott als dem König und Richter (Jesaja 33,22) zusteht. Zudem hatte Jesus gesagt: Lasst alles bis zur Ernte (Jüngstes Gericht) wachsen – und dann ergeht erst das Urteil. Solange ein Mensch noch auf Erden weilt könnte er vielleicht noch Buße tun, von daher ist ein „VERurteilen“ (was laut Definition etwas endgültiges ist) nicht nur gefährlich sondern verboten!

Was verstehen diese Menschen nicht und lästern deswegen darüber? (V. 10)

>> Antwort: Es ist Hochmut und Dummheit zu meinen, alles in der Geisteswelt zu kennen und sogar dort Macht zu haben (1. Kor. 2,14-15; Kol. 2,18). Vor allem können wir ohne Gottes Gnade und Hilfe gar nichts bewirken! Bsp. Apg. 19,13-17: Sieben Söhne eines Hohenpriesters meinten aufgrund ihrer „äußeren Position“ Vollmacht als „Beschwörer“ zu haben. Sie hatten sogar die richtige Lehre!!! – waren aber vollmachtslos und die Dämonen machten sich über sie her und trieben ihren Spott mit ihnen. Hingegen wirkte GOTT (!!) durch Paulus große Taten (Apg. 19,11), so dass Dämonen sogar durch Schweisstüchter von Paulus, die lediglich über Besessene gehalten wurden, ausfuhren. Es ist immer Gott selbst der wirkt und ohne Gott ist uns NICHTS möglich (Joh. 15,5b)! Selbst Jesus sagte dies über sich (Joh. 5,19). Gott ist der Handelnde und leitet durch seinen Heiligen Geist Gotteskinder, die dann genau alles nach Gottes Anweisung tun, als Zeugnis für die Mitmenschen, damit sie erkennen WER hier wirkt (siehe Joh. 11,42). Es geht also immer auch um Gottes Ehre hierbei und keinesfalls um eine „Vollmacht“ um die eigene Größe darzustellen!!!

Mit was vergleicht Judas solche Menschen? (V. 10)

>> Antwort: Judas vergleicht sie mit Tieren. Diese leben auch, haben aber keinen Verstand bzw. keine Vernunft um den „Sinn“ zu erfragen noch zu erkennen, und können Gott und geistliche Dinge weder beurteilen noch wissen sie überhaupt etwas darüber. So sind diese Menschen, die nur „Triebbefriedigung“ kennen und die alles andere nicht interessiert. Dies ist gerade für die heutige Zeit ein Kennzeichen: Triebhaftes Leben und alles lästern, egal ob Gott, Staatsvorsteher oder die eigenen Eltern, weil man sich nichts sagen lassen will (siehe auch Vers 8). Bisher gab es meist noch immer einen Glauben an einen Gott – heute glaubt der Mensch wieder an sich und sein vermeintliches „Wissen“ (selbst wenn es nur eine „Theorie“ ist). Damit wäre man wieder bei der Zeit vom Turmbau zu Babel: Globalisierung und sich selbst für Gott halten (1. Mose 11,1-9)!

Welchen falschen Weg ging Kain? (V. 11)

>> Antwort: Im Gegensatz zu seinem Bruder Abel, der zum Opfer für Gott das Beste darbrachte (1. Mose 4,4), brachte Kain Gott nur halbherzig ein Opfer dar (1. Mose 4,3). Zu dieser Sünde der Lieblosigkeit Gott gegenüber kam erst hinzu, dass er neidisch auf seinen Bruder wurde. Dann verstockte er sein Herz gegenüber Gottes Warnung (1. Mose 4,6-7) und dann kam schließlich die Sünde, seinen gottesfürchtigen Bruder Abel zu töten. Am Ende wendete sich Kain ganz von Gott ab (1. Mose 4,16). Letztlich war von Anfang an Kains Sünde, Gott nicht gehorchen zu wollen, die dann lediglich immer schlimmere Auswüchse annahm und sogar im Mord endete (siehe auch Jak. 1,15). Genauso sind Irrlehrer geistliche Totschläger (siehe auch 1. Joh. 3,15)!!!

Welchen Irrweg ging Bileam? (V. 11)

>> Antwort: Bileam ist nach Off. 2,14 der „Typus“ eines gefährlichen, falschen Propheten, denn zuerst hatte er wirklich „geöffnete Augen“ (4. Mose 24,3) und gehorchte Gott (4. Mose 24,1+9)!!! DANN hatte er aber doch den finanziellen Gewinn gesucht und „lehrte“ deshalb Balak die midianitischen Frauen dazu anzuhalten, die israelitischen Soldaten zur Abgötterei und Hurerei zu verführen (4. Mose 31,16). Diese Lauheit (Halb „fromm sein“ und Halb „Sünde dulden“) und der Trugschluss, alles sei in Ordnung, ist auch ein Zeichen der Endzeit (Off. 3,15-19) – incl. der „falschen Propheten“ die dies sogar noch gut heißen und fördern, ja, nach Judas sich sogar darin „ergossen/voll hingegeben“ haben!

Was war die Sünde der Rotte Korach? (V. 11)

>> Antwort: Korach und seine Rotte waren anmaßend, hochmütig und sahen sich auf gleicher Stufe wie der von Gott erwählte Mose (siehe auch Gal. 1.1: „von Gott erwählt“). Sie gingen damit nicht nur gegen Gottes Diener vor, sondern akzeptierten auch Gottes Willen nicht (4. Mose 16)! Auch heute gibt es viele falsche Propheten, die sich anmaßen zum „Leib Jesu“ zu gehören und göttliche Autorität zu besitzen bzw. von Gott gesandt zu sein (siehe auch Markus 13,22). Jesus sagte aber, woran man richtige und falsche Propheten erkennen kann: An den Früchten (Matth. 7,16).

Was ist ein „Liebesmahl“? (V. 12)

>> Antwort: Das gemeinsame Speisen bildete schon immer – insbesondere im Orient - eine Form von Gemeinschaft und ist ein Ausdruck von Einheit und Verbundenheit (darum auch die Entrüstung: „Jesus isst mit den Sündern“ in Matth. 9,11). Auch Jesus praktizierte dies mit den Jüngern. Auch heute noch wird die Gemeinschaft im gemeinsamen Abendmahl sichtbar sowie sonst bei Feiern und Geschäftsessen. Die Urgemeinde war „ein Herz und eine Seele“ (Apg. 4,32). So trafen sie sich auch beständig zu gemeinsamen Essen (Apg. 2,46), was auf der Grundlage der Liebe zueinander und zu dem was sie besonders verband, der Liebe zu Jesus Christus, als „Liebesmahl“ bezeichnet wurde.

Welches „prassen ohne Scheu“ ist gemeint? (V. 12)

>> Antwort: Es fehlt letztlich die Gottesfurcht! Schon in 1. Kor. 11,20-22 wies Paulus darauf hin, dass es beim Liebesmahl nicht um das eigene Hungerstillen geht, bei dem man nur an sich denkt, sondern um die Gemeinschaft im Angesicht Gottes. Gottesfurcht ist der Weisheit Anfang (Psalm 111,10; Sprüche 9,10) – wo diese fehlt kann es letztlich nur egoistisch und sündig zugehen.

Was ist damit gemeint, dass sie sich „selbst weiden“ und „Schandflecken“ sind? (V. 12)

>> Antwort: Sie akzeptieren weder die Herrschaft des „guten Hirten“ Jesus Christus über sich selbst (Joh. 10,14) noch sind sie selbst ein solcher selbstloser Hirte für die Gemeinde, sondern suchen nur ihren eigenen Vorteil. „Schandflecken“ heißt hier eigentlich wörtlich „Riff-Felsen“, also ein versteckt liegender Fels, der Schiffe zum sinken bringen kann. Genauso kann eine ganze Gemeinde durch solche Irrlehrer, ohne die Gefahr zu erkennen, geistlich zugrunde gehen!

Was will Judas mit „umher getriebene, wasserlose Wolken“ aussagen? (V. 12)

>> Antwort: Gerade im Orient schaut man auch heute noch sehnsüchtig nach Regen bringenden Wolken. Diese Irrlehrer hier geben vor etwas zu haben – und sind doch geistlich bettelarm (siehe auch Sprüche 25,14). Auch dies ist wiederum ein Kennzeichen der Endzeitgemeinde (Off. 3,17): Sie meinen geistlich reich zu sein und sind vor Gott bettelarm! Deshalb rät ihnen Jesus zu „Augensalbe“ um das zu erkennen und „geläutertes Gold zu kaufen“ um noch reich zu werden (Off. 3,18). Zudem ist diese Gemeinde innerlich ruhelos und lässt sich vom Wind der Welt hin und her bewegen anstatt auf dem Felsen Jesus Christus fest verankert zu sein!

Was sind „unfruchtbare und 2x abgestorbene und entwurzelte“ Bäume? (V. 12)

>> Antwort: Wie Laubbäume im Winter, so stehen diese Irrlehrer zum einen „kahl“ da, aber Bäume bringen dafür gute Früchte – und gerade diese fehlen, dabei wird ein Gotteskind gerade an den Früchten erkannt (Matth. 7,16)! In Bezug auf abgestorben: Jeder Mensch ist zunächst geistlich „tot“. Wer nun aber zu Gott findet und dadurch geistliches Leben erhält, dann aber wieder zur Welt zurück kehrt (wenn auch nur innerlich!!! und ggf. äußerlich noch in die Gemeindeversammlungen geht, wie die genannten Personen) ist letztlich wieder abgestorben. Das liegt daran, dass sie „entwurzelt“ sind (siehe Kol. 2,7 und Eph. 3,17) d.h. den engen Kontakt mit Jesus Christus verloren haben (Joh. 15,5)! Daher gilt auch hier wiederum: „Einmal errettet“ bedeutet nicht automatisch „immer errettet“ (Hes. 18,24)!

Warum vergleicht Judas diese Menschen mit „Wellen“? (V. 13)

>> Antwort: Durch Wind aufwühlte Wellen bewegen das Wasser hin und her. Ähnlich sind auch die genannten Personen: Sie werden durch ihre Triebe (z.B. Geltungsdrang, Lüste, Umwelt etc.) zwar aktiv, sind aber letztlich innerlich haltlos und zudem „unberechenbar“ und mitunter „gefährlich“. Statt das sie etwas Positives mit ihrer Energie bewirken, wühlen sie nur den Bodenschlamm auf und machen nur viel „Schaum“ bzw. Luftblasen, die dann wieder zerplatzen und sinn- und nutzlos sind und ihnen selbst letztlich Schande bringen.

Warum vergleicht Judas diese Menschen mit „umher irrende Sterne“? (V. 13)

>> Antwort: Sterne erscheinen abends, ziehen scheinbar ziellos dahin, und morgens verschwinden sie wieder aus unserem Blickfeld. So tauchen diese Menschen auf und verschwinden (spätestens am Lebensabend) wieder ohne etwas „gutes“ bewirkt zu haben, wobei es dann „in die dunkelste Finsternis“ geht. „Sterne“ bzw. „Stars“ sind Personen zu denen „aufgeschaut“ wird. Solche „leuchtenden Stars“ wollen die hochmütigen Irrlehrer gerne sein - und oft können sie dazu noch besonders gut und „überzeugend“ reden! Aber wie ziellos umherirrende „Stars“ weder Halt noch dauerhafte Ausrichtung bieten können, so führen auch diese Irrlehrer letztlich in die Finsternis. Im krassen Gegensatz dazu steht Gottes Wort (z.B. 1. Petrus 5,6). Es ist schon fast kennzeichnend, dass Gottes Boten dagegen eine „schwere Zunge haben“ (Mose: 2 Mose 4,10) oder „schwach auftreten“ (Paulus: 2 Kor. 10,10). Ein gutes und rhetorisch gewandtes Auftreten ist somit keinesfalls ein Zeichen für einen echten Boten Gottes, denn gerade das was „nichts“ vor der Welt ist, hat Gott erwählt (1. Kor. 1,28)!

Was war das besondere an Henoch? (V. 14)

>> Antwort: Er wandelte mit Gott – und offenbar in solch einer engen und guten Beziehung, dass ihn Gott „entrückte“ (wie Elia) und wohl zu sich nahm (1. Mose 5,22-24). (Das erinnert an besonders gute Mitarbeiter in einem Konzern, die in die Zentrale geholt werden.) Interessant: Henochs Sohn war der durch sein sehr hohes Alter von 969 Jahren „berühmte“ Metuschelach (1. Mose 5,25-27).

Welche Sünden hob Henoch hervor? (V. 15)

>> Antwort: Er prangerte nicht nur die Gottlosigkeit an, sondern das diese Menschen sogar frech gegen Gott selbst reden. Dies ist gerade heute weit verbreitet! So wird gegen Gott gewettert: „Wenn es ein Gott gibt, warum lässt er dann das Leid zu?“ anstatt sich überhaupt erstmal nach Gottes Wort zu richten oder zumindest nach seinem Willen zu fragen!

Welche weiteren Kennzeichen beschreibt Judas hier? (V. 16)

>> Antwort: Sie murren gegen Gott und sind unzufrieden, weil Gott nicht das tut was „sie“ wollen. Gleichzeitig fragen sie nicht nach Gottes Willen und leben so wie sie es wollen – und das vor allem „trieb- und sinnlichkeitsgesteuert“ (Begierden). Dazu sind sie hochmütig und überheblich. Ein weiteres Kennzeichen ist: Es geht nicht um Gerechtigkeit und irgendwelche Werte, sondern wer einem nützlich ist wird zum eigenen Nutzen „umworben“. Sie passen dabei sogar ihre Lehren den Hörerwünschen an (2. Tim. 4,3), weil es ihnen mehr um persönliche Vorteile als um Gottes Willen geht! Ganz im Gegensatz dazu verbietet Gottes Wort ein „Ansehen der Person“ (Jak. 2,1-4; Römer 2,11).

 

5. Rat und Weisung an die Gemeinde


Judas wendet sich an die Gemeinde
Hintergrundinformationen

Spaltungen (V. 19): Schon damals gab es zwei Bewegungen: Gnosis = Erkenntnis und pistis = Glauben. Die Gnostiker wollten durch neue Weltanschauungssysteme alles erklären. Diese Lehre ist in ähnlicher, verstärkter Form auch heute anzutreffen. Vor allem in theologischen Schulen und somit vielfach in Kirchen ist die „Liberalität“ (Bibelkritik) sehr verbreitet und untergräbt und verdrängt die Autorität Gottes und seines Wortes und stellt eigene „Erkenntnisse“ an dessen statt.
reißt aus dem Feuer (V. 22): siehe auch Sacharja 3,1-2
Gewand, das befleckt ist (V. 23): siehe auch Sacharja 3,3-4

Text:    Judas, Verse 17-23

Fragen & Gesprächsimpulse

 

Warum sollen sich die Leser 'erinnern'? (V. 17)

>> Antwort: Grundsätzlich ist das 'erinnern' eine große Hilfe (sieh auch Vers 5), wenn man z.B. konkrete, positive Vorbilder hat, die damit im Zusammenhang stehen und von deren Worten wie auch Lebenswandel man lernen kann. Aber auch der Heilige Geist „erinnert“ an Jesu Worte (Johannes 14.26)! Hier im Judasbrief ist das Erinnern zudem besonders wichtig, weil neue Strömungen in die Gemeinden einbrechen. Hier helfen keine „neuen“ Erkenntnisse, sondern die Rückbesinnung (Erinnerung!) auf die bereits akzeptierten, geistlichen Grundwahrheiten (siehe Vers 5: „ein für allemal wissen“). Nur wenn man sich wieder neu auf den „alten“ Glaubensgrund (also das Wort Gottes) stellt, ist man zur Abwehr fähig!

An wessen Worte sollen sich die Leser erinnern? (V. 17)

>> Antwort: Zunächst an die der Apostel, also Worte von 'Menschen'. Jedoch ist eines wichtig: Die Apostel standen im nachweisbaren engen Kontakt mit Jesus Christus, wurden von Jesus selbst auserwählt(!) und ausgesandt (Matth. 10,5-15) und sind somit glaubwürdig! Leider werden in der Christenheit heute kaum mehr die „Geister geprüft“ (1. Joh. 4,1), ob es wirklich Gottes Geist sein kann, der hinter einem Lehrer oder „Propheten“ steht. Vielfach wird alles was sich christlich nennt akzeptiert! Es ist somit nicht verwunderlich, dass es vielerorts geistlich bergab geht.

Was wird gerade in der 'letzten Zeit' sein? (V. 18)

>> Antwort: Spötter ohne jede Gottesfurcht, die so leben wie sie es wollen, wobei sie regelrecht riebgesteuert sind (z.B. Homosexuelle). Die Statistik besagt, dass der Atheismus in der heutigen Zeit stark zunimmt. Grund mag die „Evolutionstheorie“ sein, aber sicher auch der Einfluss der franz. Revolution, wo die Vernunft bzw. „der Mensch“ (wie beim Turmbau zu Babel) zum Gott erhoben wurde. Wenn man selbst alles „besser weiß“ (Römer 1,22) und „es keinen Gott gibt“, dann ist der nächste Schritt, über den christlichen Glauben zu spotten. Erschreckend ist aber, dass gerade innerhalb der Gemeinde nun auch solche „Spötter“ zu finden sind! Sicherlich hat auch die so genannte „Bibelkritik“ bzw. der „geistliche Liberalismus“ damit zu tun, weil diese Irrlehrer Gottes heiliges Wort als unglaubwürdig hinstellen und damit gegen Gott selbst gehen und sich selbst somit das Urteil sprechen!

Was bewirken diese 'Begierden gesteuerten' Menschen? (V. 18-19)

>> Antwort: Sie bewirken Spaltungen! Auch dies ist ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass wir jetzt in der „letzten Zeit“ leben: So werden innerhalb ein und derselben Kirche in einigen Gemeinden Homosexuelle gesegnet (entgegen Gottes klarem Gebot) – und in bibeltreueren Kirchengemeinden hingegen wird dies abgelehnt und verurteilt bis dahin, dass Pfarrer und Mitglieder aus der Kirche aus Gewissensgründen austreten müssen (oder rausgedrängt werden).

Was kennzeichnet die Menschen, die Spaltungen verursachen? (V. 19)

>> Antwort: Ihre Gesinnung ist nicht geistlich und es fehlt an allem: Demut, Gottesfurcht, wirkliche Nächstenliebe (entsprechend auch die Feindesliebe), Opferbereitschaft und Hingabe an Jesus. Die Ursache ist, dass sie gar kein Gotteskind sind und nicht den Heiligen Geist haben (Römer 8,14). Jesus sagte deshalb als Erkennungszeichen, dass man sie an den Früchten erkennen kann (Matth. 7,20), die hier absolut fehlen. Das gefährliche: Sie propagieren ein „höheres, freieres“ Christentum (V. 18) und stellen das apostolische Denken (bzw. Gottes Wort als Grundlage zu nehmen) als rückständig und „fundamentalistisch“ dar. Damals waren es vor allem die so genannten „Pneumatiker“ = „Geisterfüllten“, die in ihrem Hochmut vorgaben aus dem Geist zu leben und frei von der „engen Moral“ zu sein und sich daher den sündigen Trieben hingeben zu dürfen glaubten. Judas zeigt hier aber gerade auf, dass sie den Geist eben NICHT haben, zumal die Früchte des Geistes wie Demut und Keuschheit nicht nur fehlen sondern im Gegenteil Hochmut und triebhaftes Leben diese Menschen kennzeichnet!

Wie soll sich die Gemeinde im Glauben 'erbauen'? (V. 20)

>> Antwort: In 1. Petrus 2,5 wird ein 'geistliches Haus' beschrieben, welches aus „lebendigen Steinen“ (Christen) mit dem Ecksteine (Grundstein) Jesus Christus (1. Kor. 3,11; Eph. 2,20) besteht und auf dem Fundament des Glaubens an Gott und sein Wort gegründet und erbaut ist. Letztlich hat jeder Christ SEINE Aufgabe, die er treu an SEINEM PLATZ erfüllen muss. Verlässt er diesen Platz (z.B. durch Spaltungen) oder ist untreu, kann sogar im schlimmsten Fall das ganze Gebäude zusammenstürzen! Hier sollte sich jeder Christ fragen: WO ist MEIN Platz, wo Gott mich haben will?

Warum betont Judas, dass der Glaube 'allerheiligst' ist? (V. 20)

>> Antwort: Es geht um Gott selbst, der 'alleine heilig' ist (Off. 15,4) bzw. 'niemand ist heilig wie Gott' (1. Sam. 2,2). Daher ist der wahre Glaube an IHN auch ein heiliger Glaube, der vor allem auch die „heilige Schrift“ bzw. die Botschaft vom 'heiligen Gott' einschließt und Grundlage des Glaubens sein muss. Gerade dieses HEILIGE und somit UNANTASTBARE(!) GlaubensFUNDAMENT wird aber durch die erwähnten Irrlehrer zerstört, weil sie eigene Erkenntnisse (z.T. auch aus anderen Religionen einfließend) hinzunehmen oder durch Bibelkritik Gott und sein Wort als Autorität untergraben.

Wie sieht ein 'beten im heiligen Geist' aus? (V. 20)

>> Antwort: Das Gebet ist grundsätzlich etwas 'geistliches' in der wir aus der irdischen Welt heraus Kontakt zu Gott in der geistlichen Welt aufnehmen. Das Gebet muss daher 'im Geist' mit aufrichtigem und hingegebenem/demütigen Herzen erfolgen (Joh. 4,23-24), wobei der Geist den Beter 'mit Seufzen vertritt' (Römer 8,26) – es kommt also NICHT auf schöne Worte sondern die Herzenshaltung an! Beten ist zudem neben dem Reden ein Hören auf Gottes Reden – ja, der wahre Beter betet nach Gottes Willen, so wie es der heilige Geist zeigt! Das Judas als einzige 'Tätigkeit' zum Bau des Gemeinde / des Reiches Gottes das Gebet erwähnt unterstreicht zudem die Bedeutung und Wichtigkeit des gemeinsamen Gebets bzw. der Fürbitte (siehe auch Sacharja 12,10), in der ein Christ für den anderen im Gebet vor Gott ringt und einsteht und somit auch Einheit und Nächstenliebe praktiziert (im Gegensatz zu den Spaltung verursachenden Irrlehrern)!

Wie 'erhält' man sich in der Liebe Gottes? (V. 21)

>> Antwort: Nach Eph. 5,6 kommt der Zorn Gottes auf die zum Ungehorsam verführten Menschen. Es geht also um Gehorsam Gott gegenüber, entsprechend Gottes Wort (Bibel), um Gottes Wohlgefallen zu haben. Auch Jesus sagt in Joh. 15,10, dass man in Gottes Liebe bleibt, wenn man Seine Gebote hält! Somit ist Treue und Gehorsam die Bedingung, in Gottes Liebe zu bleiben.

Auf was sollen Christen warten? (V. 21)

>> Antwort: Wahre Christen haben hier auf Erden meist Trübsal bis hin zu Verfolgungen um ihres Glaubens willen zu erleiden (2. Tim. 3,12). Ihre Heimat ist nicht hier sondern im Himmel (Phil. 3,20; 2. Petrus 3,13)! Daher warten sie auf das ewige Leben in der Herrlichkeit im Himmel (und schauen nicht wie Irrlehrer nur auf hiesige „Erfolge“ und rühmen sich womöglich noch damit). Gleichzeitig ist es aber alleine Gottes unverdiente Gnade und Barmherzigkeit, wenn Er Menschen erlöst und im Himmel aufnehmen wird, daher spricht Judas auch von der „Barmherzigkeit Jesu“.

Wie sieht das 'erbarmen' gegenüber Zweiflern aus? (V. 22)

>> Antwort: Jeder Christ wird angefochten und kommt mehr oder weniger ins Zweifeln. So wie kein Mensch ohne Gottes Gnade und Barmherzigkeit selig werden kann, so soll man auch nicht auf andere zweifelnde Christen herabschauen, sondern ihnen helfen und Verständnis für sie haben. Man soll sich also ihrer erbarmen und ihnen zu einem festen Wurzelwerk im Glauben auf Gottes Wort gegründet verhelfen (Fürbitte, Unterweisung, Seelsorge, Mitarbeit ermöglichen um auch selbst Glaubenserfahrungen machen zu können etc.).

Aus welchem Feuer soll gerettet werden? (V. 23)

>> Antwort: Hier geht es um Christen, die zunächst aus dem „Feuer der Anfechtung“ gerettet werden sollen. „Der Sünde Sold ist der Tod“ (Römer 6,23) sagt Gottes Wort. Aus Zweifel (Vers 22), aber natürlich auch Anfechtungen wie Fleischeslust etc. kann entsprechend eine Zuwendung zu der, dem 'höllischen Feuer' zugehenden (1. Kor. 3,13) Welt werden. Solch angefochtenen Geschwistern soll man helfen auf dem schmalen Weg zu bleiben bzw. dahin zurück zu finden, indem man ihnen zu einem geheiligten Lebenswandel und Gehorsam gegenüber Gottes Wort verhilft (Fürbitte, Unterweisung, Ermahnung etc.). Feuer steht aber auch für den Heiligen Geist (Pfingsten, Apg. 2,3), wobei es aber auch 'falsches Feuer' gibt (3. Mose 10,1-2). Aus Bewegungen mit einem falschen Geist sollen ebenfalls Geschwister gerettet werden.

Was ist mit 'in Furcht erbarmen' gemeint? (V. 23)

>> Antwort: Hier ist offenbar eine Gruppe gemeint, die die Welt liebt (vielleicht dabei sogar „etwas fromm“ ist). Zum einen soll man sich über diese, auf sündigen Abwegen befindlichen Menschen erbarmen und sie zur wahren Nachfolge Jesu (zurück) zu führen versuchen. Gleichzeitig soll man aber auch vorsichtig sein, damit Fleischeslust etc., mit der man zu tun bekommt, nicht einem selbst zum Fallstrick wird bzw. zu einer zu starken Versuchung! Daher spricht Jakobus davon, dass man das durch Sünden befleckte Äußere („befleckte Gewand“) hassen soll! Also: Sünde hassen, aber Sünder lieben!

Welche Parallelen finden sich hier zu Jesu Gleichnis (V. 21-22 / Matth. 13,3-8 + 18-23)?

>> Antwort: 1) Zweifler (V. 22): 'auf felsigem Boden' bzw. ihnen fehlen feste Glaubenswurzeln, daher werden sie schnell durch äußere Umstände umgeworfen. Ihnen soll man voller Erbarmen durch Unterweisung, Seelsorge und Fürbitte zu einem festen Glaubensfundament verhelfen. 2) Aus dem Feuer zu Rettende (V. 23): 'Unter Dornen' bzw. Geld und weltliche Dinge ersticken das Wort. Sie sollen ermahnt und gelehrt werden. 3) Sündenbefleckte Menschen (V. 23): 'Auf dem Weg' (man kann auch vom 'breiten Weg' sprechen – Matth. 7,13) bzw. sie verstehen gar nicht um was es geht. Hier soll man vorsichtig sein und aufpassen nicht selbst verführt bzw. in Sünde gezogen zu werden und nur mit Vorsicht Umgang mit ihnen haben sowie den Heilsweg zeigen.

 

6. Lob Gottes


Judas wendet sich an die Gemeinde
Hintergrundinformationen

Herrlichkeit (V. 24): griech: „doxa“ ist vom Wort „Lichtglanz“ abgeleitet (nicht von „Herr“)
Ehre, Majestät, Gewalt und Macht (V. 25): Die Passage in V. 24-25 ist eine der größten neutestamentarischen Doxologien (lobpreisende Rühmen Gottes), ähnlich Römer 11,33-36 und Off. 4,10-11 und vermutlich eine liturgische Formel des frühen Christentums (siehe auch Römer 1,25).
Majestät (V. 25): griech: „megalosynae“ kann auch mit „Erhabenheit“ übersetzt werden und wird im NT nur im Zusammenhang mit Gott gebraucht.
Macht (V. 25): griech: „exousia“ bedeutet „Vollmacht“ und „Freiheit zum Machtgebrauch“. Gott hat somit absolute, uneingeschränkte Macht.
vor jedem Äon … in alle Äonen (V. 25): Die Existenz der Welt vollzieht sich in aufeinander folgende Äonen bzw. Zeitabschnitte. Gott steht aber über der Zeit und war, ist und bleibt ewig!

Text:    Judas, Verse 24-25

Fragen & Gesprächsimpulse

 

Was ist mit „straucheln“ gemeint? (V. 24)

>> Antwort: Hier wird das in den vorherigen beiden Versen 22-23 erwähnte „zweifeln“ etc. in ein Art Schlussgebet aufgenommen. Das „straucheln“ ist eine bildliche Darstellung der Gefahr „zu stolpern“ und „in Sünde zu fallen“ bzw. vom rechten Weg abzukommen. Judas tröstet hier aber, angesichts der ernstlichen Gefahr (siehe auch Jesu Warnung in Matth. 24,24) durch zerstörerische Irreführungen, dass Gott seine Kinder vor einem Fallen bewahren kann. Demut ist hier aber ganz besonders wichtig, weil die Gemeinde (angesichts der Abirrungen durch moderne Bewegungen) gerade jetzt ohne Gottes Hilfe (Römer 1,16) bzw. aus eigener Kraft nicht standfest bleiben kann!

Wie behütet Gott seine Kinder vor dem „straucheln“? (V. 24)

>> Antwort: Ungehorsame Kinder, die vom Vater weglaufen, bringen sich selbst in Gefahr und entfliehen der „Behütung“. Ähnlich ist es auch im geistlichen Bereich: Gott drängt seine Hilfe nicht auf. Wenn wir uns aber unter die gewaltige Hand Gottes demütigen (1. Petrus 5,6), dann wird uns diese Hand des „guten Hirten“ (Joh. 10,1-30) auch behüten und bewahren! Nach Jesu Aussage in Joh. 20,28-29 kann niemand ein Gotteskind aus seiner Hand reißen! Somit können uns zwar „böse Wölfe und Löwen“ (1. Petrus 5,8) schrecken oder sogar attackieren, aber Jesus wird nicht zulassen, dass wir fortgeschleppt werden und geistlich zugrunde gehen (1. Samuel 17, 34-35)! Gott wird die Versuchung nicht über unsere Kraft gehen lassen (1. Kor. 10,13) und gibt einem die nötige Kraft die wir brauchen!

Können wir aus eigener Kraft „untadelig“ da stehen? (V. 24)

>> Antwort: Das Wort für „untadelig“ kann auch mit „fehlerlos“ übersetzt werden – und dies ist nur das „reine Opferlamm“ Jesus Christus (1. Petrus 1,18-19; 1. Joh. 1,7b). Daher kann nur durch die Reinwaschung mit Jesu Blut ein „fehlerloser“ Zustand geschaffen werden (Off. 7,14). Genau das tut Gott mit seiner Gemeinde (Eph. 5,27).

Warum spricht Judas hier vom stehen vor Gottes Herrlichkeit? (V. 24)

>> Antwort: Angesichts der falschen, schwer durchschaubaren Bewegungen (Matth. 24,24) und der Beschuldigung „rückständig“ oder „den Geist Gottes dämpfend“ zu sein, weil man sich nicht auf Schwärmereien einlässt, stellt Judas hier den Geschwistern das Ziel und den Lohn vor Augen: Einmal vor Gottes wunderbarer Herrlichkeit zu stehen – und dies unter Jubel / Jauchzen.

Warum betont Judas „alleiniger Gott“ und „Retter/Heiland Jesus Christus“? (V. 25)

>> Antwort: Der „Anker“ bei falschen Strömungen ist das Festhalten des Glaubens an den einzig existierenden, heiligen Gott (siehe 5. Mose 6,4) sowie dem Heil in Jesus Christus und damit dem „Wort vom Kreuz“. Im Gegensatz zu Strömungen, die besondere „Erkenntnisse“, „Geistbesitz“ bis hin zu einer Wohlfühllehre (Krankenheilung ist dort in der Praxis wichtiger als das Seelenheil) verbreiten, geht es um Befreiung/Rettung von Sünde und das „Kreuz tragen“ (Matth. 16,24), also Leid zu erdulden wie es Jesus vorgelebt hatte! Darum warnte Paulus auch die Korinther, bei denen Schwärmerei bis hin zu Gottlosigkeit zu finden war (1. Kor. 15,34), dass das „Wort vom Kreuz“ nicht zunichte gemacht werden darf.

Warum spricht Judas hier von „Ewigkeit“? (V. 24)

>> Antwort: Schon immer und auch in alle Zukunft wird es Gott geben. Hier ist aber noch mehr gemeint: Im Gegensatz zu den „neuen“ oder „ergänzenden“ Offenbarungen“ von Irrlehrern ist nicht nur Gott selbst, sondern auch sein Wort ewig gültig und somit unveränderlich bzw. unwandelbar (siehe auch Hebr. 13,8 und Off. 22,18-19)! Um dies noch zu unterstreichen und eindeutig festzulegen, fügt Judas noch ein „Amen“ hinzu, womit er aber auch die feste Gültigkeit des gesamten Briefes gleichzeitig unterstreicht.

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Bibelarbeiten - Unterwegs mit Jesus

 

Diese Bibelarbeit orientiert sich am Leben von Petrus. Petrus erlebte Höhen und Tiefen, Freude, Trauer und Verzweiflung, Orientierungslosigkeit, Mut, Angst und Versagen. Und trotz allem war er auf dem Weg mit Jesus. Jesus musste ihm mehr als einmal die rote Karte zeigen. Petrus hat mehr als einmal komplett versagt - aber er hat daraus gelernt, ist aufgestanden und hat den Weg mit Jesus weitergeführt.

Die Idee zu dieser Bibelarbeit stammt aus einem Werkbuch des Brunnen-Verlags "Auf der Strecke" von Horst Escher. Leider scheint es jedoch dieses Buch nicht mehr zu geben. Auf so mancher Freizeit haben wir diese Bibelarbeit bereits durchgeführt. Mit Hilfe von selbst gemalten Verkehrsschildern haben wir pro Schild etwa 10-20 Minuten benötigt.

Zunächst wurde jeweils die Situation von Petrus erläutert in welcher er sich gerade befand (siehe die Bibelstellen zu jedem Schild) und der Bezug zum Verkehrsschild (Hauptgedanke) hergestellt. Anschließend die Übertragung vom Verkehrsschild auf den Zuhörer: "Was hättest Du getan?", "Wäre es Dir genauso ergangen?", "Hast Du das auch schon mal erlebt?", "Wie ergeht es Dir?"

 
 

Diese Bibelarbeit eignet sich in 3-4 Blöcken durchzuziehen, oder als Andachtsreihe jeweils 1 Verkehrszeichen pro Tag. Als "Lernziel" sollte herausgestellt werden in der zusammenfassenden Darstellung am Schluss, dass jeder, der den Weg mit Jesus wagen will, oder sich auf der Strecke bereits befindet, mit Höhen und Tiefen, Auf und Ab's zu rechnen hat, aber trotz allem weitergeht und aus dem Erlebten mit Jesus was gelernt hat. Petrus hat seine Zeit gebraucht so ähnlich wie in der Ausbildung "vom Azubi zum Meister", aber er hat nicht mittendrin aufgegeben.


Abbiegung nach rechts

Bekehrung

LK.5, 8-11
Petrus entscheidet sich für Jesus und lässt alles zurück. Die Richtung bestimmt nun Jesus. Petrus hat sich auf Jesus eingelassen und vertraut ihm. Können wir uns heute auch auf Jesus einlassen? Können wir genauso radikal wie Petrus unser Leben ändern (ändern lassen)? Lassen wir uns bestimmen? Lassen wir uns zeigen wo es lang geht?


Vorfahrt

Wunder erleben

Mt. 8,14-17
Petrus ist noch ganz von Jesus begeistert. Petrus erlebt mit Jesus so manches Wunder. Petrus ist voll Freude. Petrus befindet sich auf der Vorfahrtstraße. Haben wir Freude mit Jesus? Erleben wir auch so (große oder kleine) Wunder mit Jesus? Bist du auch so begeistert und freudig bei der Sache wie Petrus? Strahlst Du Freude aus?


Achtung Schleudergefahr

Angst

Mt. 14,26-32
Ups Petrus ist plötzlich ängstlich und unsicher geworden. Ganz wie es früher war. Zweifel und Unsicherheit kommen auf, damit kam er ganz schön ins Schleudern. Wir stehen heute ebenfalls vor ähnlichen Situationen und meinen diese Situationen selbst meistern zu müssen. Dabei verlieren wir oft den Überblick und lassen uns von Problemen und sonstigen Dingen einschüchtern. Wo wir früher mutig und auf Gott vertraut haben, sind wir nun ängstlich und unsicher. Petrus hat in dieser Situation gelernt, dass das Vertrauen auf Jesus ihn über Wasser hält. Wenn das Vertrauen auf uns selber größer ist, dann kommen wir ins Schleudern.


Fernsprecher

Gespräche, Fragen und Erkenntnisse

Mt. 15,15 und 18,21-22
Petrus war ein wissbegieriger Mensch. Er fragte oft Jesus. Er wollte alles wissen. Jesus gab ihm oft Antworten, die er so gar nicht verstehen wollte. Wenn wir nach Jesus fragen, wenn wir im Gebet mit Jesus in Verbindung bleiben und in seinem Wort lesen, dann ist das so ähnlich wie mit einem Telefonhörer. Wir sprechen mit Jesus, wir hören auf Ihn. Gäbe es keine Gespräche, keine Zeit der Stille und Ruhe - wie sollen wir dann mit Ihm in Verbindung bleiben? Für Petrus waren diese Gespräche wichtig. Er hat viele Erkenntnisse gewonnen - auch wenn manche ihm erst später so richtig klar geworden sind.


Achtung Engpass

Siege und Niederlagen

Mt. 16,15 und 19,21-23
Petrus ist der Straßenbauer Gottes. Jesus hat zu ihm gesagt, er wird Brücken und Straßen bauen. Er wird zu den Menschen gehen und ihnen Gottes Wort bringen und von der Freude erzählen Jesus nachzufolgen. Aber Jesus hat ihm auch gezeigt, dass es manchmal eng werden kann. Keine Autobahn mit schnellem Fortkommen und permanent auf der Überholspur. Nein - es kann auch eng und beschwerlich werden. Der Gegenspieler Gottes - der Teufel - versucht den Bau zu verhindern. Es ist also nicht ganz leicht sich für Jesus einzusetzen. Was "arbeitest" Du für Jesus? Wie sieht Dein Bauwerk aus? Hast Du auch schon solche Engpässe erlebt ?


Stoppschild

Niederlagen

Joh. 18,1-10
Es geht abwärts. Petrus greift zum Schwert. In seinem Eifer alles für Jesus zu tun, sich wirklich 100% für Jesus einzusetzen greift Petrus zum Schwert. Jesus sagt "Stopp - So nicht!" Mit Gewalt oder Tricks wirst Du niemand für Jesus gewinnen können. In der Geschichte gab und gibt es viele Religionskriege. Auch hierzu würde Jesus sagen "Stopp - So nicht!". In unserem Übereifer passiert es uns manchmal auch, dass wir Dinge tun, die Jesus nicht für gut heißt. Die Niederlage ist programmiert. Erkennst Du das Stoppschild bei Dir?


Sackgasse

Buße, Gnade, Vergebung

Joh.18,15-18 und Mt.26
Jetzt war Petrus aber in eine totale Sackgasse geraten. Petrus verleugnet Jesus - sogar dreimal und das noch mit Vorankündigung von Jesus. Er war danach so verzweifelt und völlig "down". Es tat ihm leid. Er durfte die völlige Vergebung durch Jesus erfahren. Die ganze Geschichte war eine wichtige Erfahrung für Petrus. Ihm, der bisher so eifrig Jesus nachgefolgt ist, ist so was passiert.

Auch heute gibt es noch solche Situationen wo der Hahn kräht. Wir verstricken uns in Dinge, die Gott nicht gefallen. Du magst heute sagen "Passiert mir sicherlich nicht!" (hat Petrus ja auch von sich behauptet), aber wenn Du mal nachdenkst, wirst Du vielleicht die ein oder andere Begebenheit entdecken, wo es so ähnlich war wie bei Petrus. Wie ging es danach mit dir weiter? War es auch so wie bei Petrus?


Nach rechts abbiegen Steigung bergauf

Umkehr und Vergebung

Joh. 21,1-19
Petrus geht wieder fischen. Er ist am Nullpunkt angekommen. Soll er weitermachen? Jesus frägt ihn 3 mal "Hast Du mich lieb?" Jesus frägt auch Dich "Hast Du mich lieb?" Wie beantwortest Du diese Frage? Wenn ja, dann passiert auch was in Deinem Leben. So wie bei Petrus geht es steil bergauf und es passiert und bewegt sich was in Deinem Leben.

Es mag so manche Schwierigkeiten auf der Strecke mit Jesus geben, oft kommen wir an solche "Nullpunkte" heran. Dann stellt sich die entscheidende Frage: "Du ..... , hast Du mich lieb?" Je nachdem wie Du diese Frage beantwortest ändert sich Deine Richtung. Wenn Du sie wirklich 3mal mit Ja beantworten kannst, dann geht es mit Jesus auch wirklich weiter.


Geradeaus

Vollmacht

Apg. 2,14ff
Zu Pfingsten bekommt Petrus Vollmacht. Sozusagen der Meisterbrief. Es war ein langer und steiniger Weg bis hierhin. Petrus hat dies nicht einfach so erhalten, sondern wirklich durch hinfallen, aufstehen, hinfallen, aufstehen, Vollmacht hat sehr viel mit "im Glauben wachsen" zu tun. Reifer und Erwachsener im Glauben zu werden. Wie sieht Deine Vollmacht aus? Was sind Deine besonderen Gaben, die Jesus Dir geschenkt hat und die Du für Ihn einsetzen könntest (Denke mal an das Gleichnis mit dem anvertrauten Geld. Mach was aus Deinen Gaben)?


Fussgaengerweg

Gebet, Vertrauen und Führung

Apg. 4,8 und 12,5-7
Petrus ist bereit für Jesus ins Gefängnis zu gehen. Ein unheimlicher Druck musste auf ihm lasten, aber er hält diesem Druck stand, leidet für Jesus und geht auch für die Sache Jesu ins Gefängnis. Er erfährt im Gebet die sichere Führung Gottes (ein sicherer Weg über die Straße). Sein Vertrauen auf Jesus führt ihn sicher weiter. Rechnest Du im Gebet, dass tatsächlich was geschieht? Vertraust Du Jesus, dass er Dich sicher auf die andere Straßenseite bringt? "Befiehl dem Herrn Deine Wege und hoffe auf ihn" (Psalm 37,5).


Umleitungswege

Seelsorge

1.Petr.1,15-16; 2.Petr. 3, 10.13.18
Petrus war bis zum letzten Atemzug im Dienst für Jesus gestanden. So manche schwierige Verkehrsführung hat er erleben müssen. Wenn wir den Weg nochmals von Anfang an verfolgen, dann war jede Station wichtig um im Glauben zu reifen (im Glauben erwachsen zu werden) und um die Vollmacht Gottes zu erhalten. Es hätte unterwegs so manche Situation und Station gegeben, wo wir vielleicht aufgegeben hätten (viele tun das auch), aber er hat weitergemacht.

Jesus nachfolgen heißt: Siege erleben, nach Niederlagen wieder aufstehen, von Jesus lernen, Buße zu tun und Umkehren (die wichtigen Wendepunkte: "Hast Du mich noch lieb?"), Stille und auf Jesus Hören, Folgen, Erfüllung, Wissen, Vollmacht, Vertrauen, Verheißung.

Bist Du auf der Strecke?

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